Rika aus Althengstett arbeitete in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung – keine gute Erfahrung. Sie fühlte sich unterfordert. Jetzt arbeitet sie an ihrer Selbstständigkeit.
Rika über ihre Diagnose – Alltag mit Behinderung
Rika hat eine Seh- und Gehbeeinträchtigung, weil sie als Kind eine Hirnblutung im Stammhirn hatte. „Ich bin fit, aber ich brauche im Alltag Assistenz, beispielsweise beim Kochen oder wenn ich auf Konzerte gehe.“ Um finanziell unabhängig zu werden, arbeitet Rika an einem Blog.
Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung: Kritik an Werkstätten
Früher hat sie in einer Behindertenwerkstatt gearbeitet. Die war an ein Wohnheim angeschlossen –keine schöne Erfahrung, sagt Rika: „Ich bin dort versauert, obwohl ich raus wollte in die Welt. Natürlich gibt es auch dort Angebote, aber ich wollte selbstständig entscheiden, wann ich rausgehe und was ich mache. Dort treffen immer nur Menschen mit Behinderungen aufeinander. Ich möchte ein Leben außerhalb davon führen.“
Aktuell lebt Rika bei ihren Eltern, die bisher auch ihre Assistenz finanzieren. So kann Rika ein selbstbestimmtes Leben führen. „Konzerte, Veranstaltungen, Sport, Ausflüge – darüber schreibe ich in meinem Blog.“
Inklusion: Barrieren für Menschen mit Behinderung abbauen
Auf ihren Social-Media-Kanälen klärt sie über ihren Alltag mit Assistenz auf und darüber, wie sie mit ihren Beeinträchtigungen lebt – das aber bitte nicht immer und ständig: „Irgendwann wird es dann nervig. Ich bin mehr als meine Diagnose.“
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