Luk aus Stuttgart ist Inkluencer und setzt sich für mehr Inklusion in der Gesellschaft ein

Stand
Autor/in
Martika Baumert

Luk aus Stuttgart hat eine leichte geistige Behinderung und kämpft für mehr Inklusion in der Gesellschaft. Er sagt: „Jeder einzelne kann die Barrieren im Kopf abschaffen.“

Luk aus Stuttgart kämpft für mehr Inklusion

Inklusion wird noch nicht so umgesetzt, wie es Menschen mit Behinderung gerne wollen. Da will ich was verändern.  

 Luk setzt sich seit einiger Zeit als sogenannter Inkluencer ein: Er ist Influencer für das Thema Inklusion. Luk hat selbst eine leichte geistige Behinderung und sagt, er sei zwar in einem „top inklusiven Gymnasium” gewesen, allerdings nur bis zur neunten Klasse. „Nach der neunten Klasse haben sich die anderen auf das Abitur vorbereitet und das ist für uns im Bildungssystem einfach nicht vorgesehen. Und jetzt bin ich auf einem Sonderpädagogischem Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und dort gehe ich zurzeit in die elfte Klasse.“  

 Von Inklusion können alle lernen

Doch nicht nur das Bildungssystem habe Nachholbedarf, auch im Bezug auf den Arbeitsmarkt müsse gehandelt werden. „Es gibt Werkstätten, die nur 1,35€ an die dort arbeitenden Menschen mit Behinderung zahlen – da will ich einfach ein bisschen was verändern. Deshalb setze ich mich hauptsächlich in den Medien für die Belange von Menschen mit Behinderung ein. Es ist auch nochmal wichtig zu sagen: Nicht alle Behinderungen sind sichtbar. Hierzu muss es auch einfach viel mehr Aufklärung geben.“

Appell an die Stadt Stuttgart

In Sachen Inklusion hat Luks Wohnort Stuttgart auch noch einiges zu tun, erklärt er. „Viele Orte sind nicht barrierefrei, viele Schulen nicht inklusiv. Und es gibt viel zu wenige Freizeitangebote für Menschen mit und ohne Behinderung. Ich würde mir wünschen, dass alle Orte barrierefrei gestaltet werden und dass es auch allgemein mehr Inklusion gibt. Und dass sich auch die Stadt Stuttgart für Menschen mit Behinderung einsetzt. Dass Inklusion in Stuttgart einfach gelebt wird und nicht immer wieder nur in den Mund genommen wird und sonst nichts passiert.“  

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Martika Baumert