Weinberg statt Werkstatt – Menschen mit Behinderung machen Wein

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Autor/in
Stephan Ebmeyer

Die beiden Brüder Kristian und Klaus verbindet eine starke geschwisterliche Bindung. Klaus hat das Down-Syndrom. Er lebt in Ingelheim und arbeitet in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Sein ‚kleiner‘ Bruder Kristian hat ein Weingut in Ingelheim, in dem Klaus auch mitanpackt. Seit ein paar Monaten hat Kristian ein Projekt gestartet, bei dem er mit seinem Bruder zusammen im Weingut der Familie arbeitet: „Das ist wunderschön, denn hier kann man wirklich Familie, das Weingut und das Thema Wein wunderbar miteinander verbinden.“ Klaus ist im Weingut aufgewachsen und kennt die Arbeit dort gut.

Seit März arbeiten die beiden Brüder mit Menschen aus den Werkstätten von ‚in.betrieb‘ in Mainz zusammen. Alle zwei Wochen kommen Freunde von Klaus aus den Standorten Nieder-Olm, Ingelheim und Mainz ins Weingut, um für zwei Stunden dort zu arbeiten. Das Ziel soll sein, dass einige vielleicht sogar langfristig in einem Weingut arbeiten können – nicht nur in der Werkstatt. 

Inkusion – ein Gewinn für alle Beteiligten

Allen Teilnehmenden gefällt die Abwechslung und die Arbeit draußen in der Natur. Für die Brüder ein echter Gewinn, denn Klaus freut sich jedes Mal auf seine Freunde. Für Kristian ist das Projekt etwas ganz Besonderes, denn er kann seinen Bruder ganz anders erleben – zusammen mit seinen Freunden im Weinberg. Außerdem möchte er am Ende ein fertiges Produkt haben, dass alle Teilnehmenden sehen und anfassen können.

Wenn die Arbeit geschafft ist, gibt es für die fleißigen Helfer und Helferinnen zur Erfrischung kühlen Traubensaft – direkt aus dem Weingut. Für Kristian ist es ein Herzensprojekt geworden: „Man weiß, sein Leben zu schätzen. Man sieht es, wie es sein kann mit einem Handicap. Das erdet einen total.“

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Stephan Ebmeyer