Der Barfuß-Mann aus Oberweier
„Ich habe es einfach ausprobiert und mich ohne Schuhe wohler gefühlt.“ Anfangs war es für Markus noch eine Überwindung. Auch seine Familie war nicht ganz überzeugt: „Meine Frau hat damals öfter gesagt, ob ich nicht lieber Schuhe anziehen will, als ‚Ich liebe dich‘.“
Mittlerweile finde seine Frau das Barfuß-gehen toll. Bei ihrem Mann. In seiner direkten Umgebung sind Markus' nackte Füße normal geworden: „Das ist halt der Barfuß-Mann aus Oberweier. Da fragt auch keiner mehr.“
Seine Füße mussten sich an die Umstellung gewöhnen. „Gerade Schotterwege im Wald sind extrem. Aber dann zieht man Schuhe an, probiert es das nächste Mal wieder, und dann geht es immer ein Stück weiter.“
Die Füße müssen sich erst mal abhärten
Heute sind Schotterwege kein Problem mehr, genauso wenig wie Kälte: „Meine Haltung hat sich verbessert, meine Füße sind breiter geworden. Seitdem ich barfuß laufe, macht mir die Kälte nicht mehr so viel aus. Die Leute gucken schon, wenn man barfuß mit einem Glühweinglas auf dem Weihnachtsmarkt steht.“
Schuhe: Nur für die Arbeit und in Geschäften
Für den Fall, dass es doch mal zu kalt wird oder ein Geschäft nicht möchte, dass er barfuß ist, hat er immer Schuhe dabei. Und auch während seiner Arbeit als Berufsschullehrer muss er Schuhe tragen. Sobald er aber mit dem Rad nach Hause fährt, ist er wieder barfuß.
„Wenn man dann nach Hause kommt, muss man seine Füße natürlich auch erst mal waschen, manchmal auch feilen, wenn sie rissig geworden sind. Und dann bedanke ich mich bei meinen Füßen, dass sie mich ohne Gemurre durch den Tag getragen haben.“
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