Trotz Ausgangssperre ist die Messe von Pfarrer Ludwig aus Boppard gut besucht

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Autor/in
Michèle Kraft
Michèle Kraft

"Für mich als Priester, Seelsorger und Pastor ist es ein tolles Zeichen, dass die Leute wissen: Diese Kirche ist ein Zuhause, da gehören wir auch hin.“

Pfarrer Hermann-Josef Ludwig aus Boppard steht in diesen Tagen vor vollen Bänken, auch wenn kein Mensch in seiner Kirche ist. Die Plätze sind gefüllt mit rund 170 Fotos von Menschen, die der Bitte von Pfarrer Ludwig nachgekommen sind und ihr Foto an die Gemeinde geschickt haben. Diese wurden an Schilder befestigt und in den Bänken aufgestellt. „Jetzt habe ich Gesichter vor Augen, habe konkrete Menschen vor mir, wenn ich die Heilige Messe für die Gemeinde feiere.“

Die Idee zu dieser Aktion kommt von einem Mitbruder aus Italien. Dieser hat es in seiner Gemeinde ebenso gemacht und Pfarrer Ludwig ist richtig froh über die Anregung. „Was mich berührt ist, dass viele Leute auf die Rückseite von ihren Fotos ihre persönlichen Bitten oder Gedanken geschrieben haben. Ich sehe es mit Freude, wie die Kirche immer voller wird. Das Einzige, was komplett anders als im normalen Leben ist: Die ersten Bänke sind alle besetzt und hinten, die letzten, die sonst so gesucht sind, bleiben immer noch leer.“

Damit ist noch Platz für weitere Fotos. Und die kommen nicht nur aus Boppard.

„Ein Foto kam von einem Bopparder, der in Berlin lebt und sagt: Da möchte ich aber auch dabei sein und in dieser Zeit auch mit meiner Heimat verbunden sein. Durch die brasilianische Gemeinschaft, die wir hier in Boppard haben, haben wir einige Leute aus Brasilien, die ihr Foto geschickt haben. Und auch jemand aus Kanada hat sein Foto geschickt.“

Über Live-Streams schauen die Menschen dem Gottesdienst zu. Unter ihnen viele junge Menschen und Familien. Pfarrer Ludwig freut das. Er ist sich sicher: "Hier können wir Kraft bekommen, die Herausforderungen zu bestehen, die uns das Coronavirus beschert hat."

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