Wegen Coronavirus: Für Sarah heißt zu Hause bleiben, Leben retten

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Autor/in
Fabian Janssen
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Sarah hat eine Lungentransplantation hinter sich.
Sarah (24) ist Lungentransplantationspatientin: „Ich habe Sorge, dass ich Freunde verliere, die das Gleiche haben wie ich.“

„Ich habe Sorge, dass ich Freunde verliere, die das Gleiche haben wie ich.“

Sarah (24) hat 2019 eine neue Lunge transplantiert bekommen hat. Sarah muss daher Immunsuppressiva nehmen. „Das heißt, mein Immunsystem wird unterdrückt, damit ich das Organ nicht abstoße. Wenn ich mich jetzt mit dem Coronavirus infiziere, hätte ich dem Ganzen wenig entgegenzusetzen. Ein schwerer Verlauf ist definitiv zu erwarten.“

Menschen jeder Altersschicht können Risikopatient sein: „Wir sind nicht irgendwer, wir sind Oma, Opa, Mama, Papa, Bruder, Schwester, Sohn, Tochter, Freund und Freundin.“ Und deshalb findet Sarah es richtig, dass unser Leben gerade so eingeschränkt wird:

„Es geht darum, Menschen wie mich zu schützen. Die ältere Dame, die bei euch im Haus wohnt. Der junge Mann, der gestern vor euch in der Einkaufsschlange stand. Die Kollegin, die ab morgen zu ihrem eigenen Schutz krankgeschrieben ist. Der Mitschüler, der seit einer Woche nicht mehr in die Schule kommt.“

„Für den einzelnen Gesunden ist das Coronavirus nicht so gefährlich. Deshalb mag es umso mehr nerven. Aber ja, ich bin dafür, dass Schulen geschlossen werden, Veranstaltungen abgesagt werden und jeder möglichst zuhause bleibt. Denn für unsere Gesellschaft ist es enorm gefährlich. Wenn zu viele Menschen innerhalb zu kurzer Zeit erkranken, bricht das Versorgungssystem im Krankenhaus zusammen. Das betrifft dann nicht nur Covid19-Patienten, sondern auch alle anderen.“

Das will sie auf jeden Fall verhindern: „Ich möchte nicht, dass man meinen Eltern irgendwann sagt: ‚Tut uns leid, wir können ihre Tochter nicht beatmen, da wir keine Kapazitäten mehr haben. Sie ist zu krank‘. Wenn ich erkranke, möchte ich wenigstens die Chance haben mit allen Mitteln kämpfen zu dürfen. Ich möchte daran glauben, dass wir eine Situation wie in Italien noch verhindern können. Deshalb:

"Helft bitte mit. Bleibt zuhause. Soweit möglich.“

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