Hannes hieß früher Hans und wurde unter anderem für diesen Namen seit der 5. Klasse gemobbt. Bis heute leidet er wegen dieser Zeit unter Panikattacken. Er möchte seine Geschichte nutzen, um über Mobbing und seine Folgen aufzuklären.
„Ab der 5. Klasse hat sich mein Spitzname ‘Hansi’ schnell rumgesprochen. Ältere, die ich nicht kannte, haben gesagt: ‚Guck mal, das ist der Hansi, den werfen wir ins Wasser.‘ Oder sie haben mich einfach umgeschubst. Für die war das mega lustig, aber ich war unglaublich schüchtern, hatte Angst, kaum Freunde. Das hat man mir angesehen.“ Das Mobbing dauert 10 Jahre. Hannes hat sich nicht getraut, darüber zu reden.
Einmal sucht Hannes Hilfe bei seinem Klassenlehrer: „Ich habe mich getraut, zu ihm zu gehen, hatte Tränen in den Augen und als Rückmeldung kam: ‚Das bildest du dir alles nur ein.‘ Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Da fehlen mir bis heute die Worte.“
Panikattacken und Atemnot
Die Folgen vom Mobbing tauchen häufig erst Jahre später auf. Bei Hannes zeigen sie sich beispielsweise beim Einkaufen. Er bekommt Panikattacken, Atemnot. Hat er mittlerweile mit seiner Vergangenheit abgeschlossen? „Der Pfad, vom Opfer zum Täter zu werden, ist sehr schmal. Aber Rache ist keine Lösung. Im Gegenteil, es macht alles nur noch schlimmer.”
Team statt Mobbing
Paula aus Ravensburg hat Mobbing erlebt - beim Eiskunstlauf. Sie gibt auf, will die Schlittschuhe ganz an den Nagel hängen. Doch dann versucht sie es mit Eishockey - und findet im Team den Zusammenhalt, den sie vorher vermisst hat.
Erzähl uns Deine Story
Du kennst jemanden, dessen Geschichte wir unbedingt erzählen müssen oder Du hast selbst etwas zu erzählen? Dann sende uns einen Hinweis.