83-jährige Heidi aus Rheinbreitbach ist Tischtennis-Weltmeisterin

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Lena Wernhöfer
Seniorin spielt Tischtennis im Deutschland-Trikot.
Heidi trat bei der Tischtennis-Senioren-WM im Oman an und ist Weltmeisterin geworden.
Gruppenbild des Siegertreppchen der Tischtennis-WM der Senioren im Doppel: Heidi steht mit Spielpartnerin auf dem ersten Podest, sie trägt eine goldene Medaille und hält einen Blumenstrauß.
„Ich wollte mal auf’s Treppchen, aber doch nicht gleich dreimal.“ Heidi kehrt mit drei Medaillen zurück, sie holte zweimal Gold im Doppel und im Mixed sowie einmal Silber im Einzel.
Ältere Frau mit Kopftuch und besichtigt ein Gebäude im Oman.
Heidi resümiert: „Die WM lief super und wir haben was vom Land gesehen.“
Seniorin Heidi beim Tischtennis- Spiel um Platz 1 im Doppel. Links daneben ist auf dem Rücken der Spielpartnerin der Schriftzug ‚Deutschland‘ zu lesen.
„So lange ich gesund bin, es mir Spaß macht und ich die Bälle auch noch selbst aufheben kann, spiele ich.“

„Die WM lief super und wir haben was vom Land gesehen. Wir haben nicht nur in der Halle gestanden, aber wenn wir da waren, haben wir alles gegeben.“

Während für andere Senioren schon das Treppensteigen zur Herausforderung werden kann, klettert Heidi aufs Siegertreppchen: Die 83-Jährige nahm gemeinsam mit 1.600 anderen Tischtennisbegeisterten an der Tischtennis-WM der Senioren im Oman teil. Dabei holte sie in der Altersklasse Ü-80 zweimal Gold im Doppel und im Mixed sowie einmal Silber im Einzel. „Wenn man da spielt, ist man so im Rausch, weil es ja von einem Spiel zum nächsten geht, da hat man gar keine Zeit groß drüber nachzudenken, aber jetzt so langsam kommt dann die Gewissheit, es ist wirklich so.“

Tischtennis begleitet Heidi schon ihr ganzes Leben. „Andere kochen vielleicht gern oder fotografieren gern, ich spiele halt gern Tischtennis.“ Heidi spielte schon in ihrer Schulzeit und während der Ausbildung, baute später in Niedersachsen eine Damenmannschaft auf. Nach dem Tod ihres Mannes zog sie ins Rheinland, wo sie seit 1975 beim SV Rheinbreitbach spielt und ihr Können als Übungsleiterin/B-Trainerin an die Jugend weitergibt. Dort trainiert Heidi viermal in der Woche und spielt in der dritten Mannschaft. Auch ein Armbruch in Folge eines Inliner-Unfalls vor sieben Jahren konnte sie nicht vom Tischtennisspielen abhalten: „Deswegen höre ich nicht auf zu spielen. Und so habe ich dann an mir herumgebastelt, Übungen gemacht und mit einmal war ich Südwestdeutscher Meister.“

Ob Deutsche Meisterschaft, Europameisterschaft oder nun der Weltmeister-Titel – in ihrem Hobby ist Heidi erfolgreich. “Ich habe immer gesagt, solange ich meine Bälle noch selber aufsammeln kann und mir das Spielen Spaß macht, spiele ich.” Und nach dem Spiel ist vor dem Spiel, sie freut sich schon jetzt auf die nächste WM in Italien in einer neuen Altersklasse: „Nächstes Jahr spiel ich dann bei 85, das ist wieder eine neue Herausforderung.“

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