Als Teenie hat Daniela keine große Lust zu lernen und ist von der Schule überfordert. Weil ihr Vater durch eine Krankheit nur eingeschränkt arbeiten kann, macht sie nach der Realschule eine Ausbildung, um ihren Eltern finanziell nicht auf der Tasche zu liegen. In ihren Zwanzigern hat sie verschiedenste Jobs und bereut irgendwann, die Schule nach der Mittleren Reife verlassen zu haben: „Ich wollte eigentlich ein bisschen mehr aus meinem Leben machen.“
Nach der Elternzeit auf die Schulbank
Schließlich trifft Daniela ihren Mann Daniel und bekommt ihren ersten Sohn. Als sie in Elternzeit ist, ermutigt Daniel sie, ihr Abitur nachzuholen. Das Staatliche Koblenz-Kolleg bietet Erwachsenen über den zweiten Bildungsweg die Chance dazu. Daniela frischt in einem sechsmonatigen Vorkurs ihr Wissen auf und drückt anschließend drei Jahre lang die Schulbank. Ihr Arbeitgeber unterstützt die Weiterbildung, die sie mit Schüler-BAföG finanziert.
Zwei Monate Pause nach der Geburt ihrer Tochter
Während der Schulzeit bekommt Daniela ihre Tochter und setzt zwei Monate aus, bevor sie in den Unterricht zurückkehrt. Unterstützung bekommt sie nicht nur von ihrer Klasse und den Lehrkräften, sondern auch von ihrer Familie. Ihre Mutter hilft bei der Kinderbetreuung und auch ihr Mann ist immer an ihrer Seite: „Wenn ich bei Hausaufgaben Probleme hatte, haben wir uns zusammen hingesetzt. Das hat uns noch mehr zusammengeschweißt.“
Schwangerschaft und Abistress
Als Daniela 2023 ihre Abiturprüfungen schreibt, ist sie gerade mit ihrem dritten Kind schwanger. „Das war schon sehr anstrengend, da hat die Schwangerschaftsdemenz gekickt“, lacht sie, während sie ihren Sohn im Arm hält. Mit dem bestandenen Abitur hat die 33-Jährige noch nicht genug: Sobald ihre Kinder älter sind, will sie ein Studium anfangen. Sie ist sicher: „Wenn man es wirklich will, dann schafft man das auch. Und ich denke, dass viele auch das dazu Potenzial haben.“
Diese lebensechte Puppe hilft Eltern von Frühchen
Auf der Kinderintensivstation am Schwarzwald-Baar-Klinikum in Villingen-Schwenningen unterstützt „Lewis”. Mithilfe der lebensecht wirkenden Puppe können Eltern und Pflegepersonal den Umgang mit Frühchen üben.
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