Müllsammeln in Portugal: Andreas will seine Wahlheimat sauberer machen

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Andreas aus Konstanz will seine Wahlheimat Portugal sauberer machen. Dafür radelt er 3000 Kilometer durch Portugal und will für mehr Umweltbewusstsein sorgen. 

Durch meine Aktionen, durch Kreativität und das Außergewöhnliche, versuche ich, die Welt ein Stück weit besser zu machen.

Surfen durchs Plastikmeer 

Andreas nennt sich selbst “The Trash Traveler” – also den Müllreisenden. Seit 5 Jahren lebt der studierte Molekularbiologe in Portugal. Als leidenschaftlicher Surfer fällt ihm dort sofort der viele Plastikmüll auf und er beschließt, in seiner neuen Heimat etwas zu verändern. „Vor zwei Jahren bin ich die komplette Küste Portugals entlanggewandert und habe dabei 1,6 Tonnen Plastik gesammelt.” Auf seiner nächsten sogenannten Müll-Reise hat Andreas 1,1 Millionen Zigarettenstummel gesammelt.  

Müllsammeln in Portugal mit dem Fahrrad 

Mit seinem aktuellen Projekt will Andreas die Einführung eines Pfandsystems in Portugal unterstützen. Dazu fährt er mit einem recycelten Fahrrad 3000 km durch seine Wahlheimat und sammelt Plastikflaschen, die in der Natur herumliegen, ein. 

Anne lebt seit 30 Jahren nachhaltig und ressourcenschonend im Tiny-House

„Auf meinen Reisen habe ich gesehen, mit wie wenig ich auskomme. Je weniger ich zu versorgen habe, desto weniger Arbeit habe ich damit.“ (Anne, 74 aus Steinbach bei Bad Schussenried)
Seit fast 30 Jahren wohnt Anne jetzt schon in ihrem kleinen Tiny Holzhaus. Sie lebt extrem sparsam, nachhaltig und ressourcenschonend, auch wenn das gar nicht ihre Hauptmotivation war. Ihren Lebensstil führt sie auch nicht aus irgendeiner politischen, religiösen oder weltanschaulichen Überzeugung heraus. „Ich sehe das ganze Leben als Experiment. Was mir guttut, mache ich weiter. Wenn mir etwas nicht mehr bekommt, werde ich es ändern.”
Das Haus ließ sich Anne speziell anfertigen. Dabei war ihr wichtig, dass überall die Form des Vierecks wiederzufinden ist. Für sie hat das Viereck eine klare und ordnende Wirkung. Auch sonst legt Anne viel Wert auf Ordnung: „Die Hütte lebt davon, dass die wenigen Dinge, die es in ihr gibt, alle ihren Platz haben. Sie erzieht einen zur Ordnung.”
Als sie die Hütte bauen ließ, lieh sich Anne 124.000 Mark von der Bank und verkaufte ihr Auto für 10.000 Mark. Dieses Geld reichte aus, um das komplette Grundstück und das Holzhaus zu kaufen. Die Aussicht auf eine geringe Rente brachte sie dazu, möglichst schnell eine eigene Immobilie finanzieren zu wollen, damit sie keine Miete mehr zahlen muss.
Gerade mal 4x4 Meter groß ist das Mini-Holzhaus von Anne. Sie lebt hier weitgehend minimalistisch ohne Strom, verbraucht kaum Trinkwasser und ihre Heizkosten belaufen sich auf rund 150 Euro pro Jahr. Trinkwasser verbraucht sie nämlich nur fünf Liter am Tag. Das restliche Brauchwasser bezieht Anne aus einer Zisterne in ihrem Garten. Geheizt wird das Häuschen mit einem kleinen Holzofen. Solange es ihr möglich ist, möchte Anne so weiterleben.

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SWR