Vor 35 Jahren kam Peter Doppstadt vom Niederrhein in den Westerwald, um dort was Eigenes aufzubauen. Einen Milchviehbetrieb - wie sein Vater - aber nach ökologischen Richtlinien. 1988, drei Jahre nach der Hofübernahme, hat Peter auf Bio umgestellt und war damit einer der ersten ökologisch arbeitenden Betriebe in der Region.
Neben Milchvieh- und Rinderhaltung beackern Peter und seine Leute noch 140 Hektar Grünland, 250 Legehennen sorgen für frische Eier im Hofladen. Seine Partnerin Kiki ist für den Hofladen verantwortlich, der weit über Rennerod hinaus bekannt ist. In diesem Jahr erst wieder ist der Bioladen zum besten Deutschlands gekürt worden. Neben ihren ökologischen Prinzipien hat das Paar auch eine andere Vision: Der Hof soll eine Art Gemeinschaft für offene Menschen sein, die alternativ leben wollen.
Kiki, die Sozialpädagogin, kam vor 18 Jahren auf den Albertshof und blieb. Zehn Jahre später wurden die beiden ein Paar. Heute managen sie den Betrieb und ganz nebenbei auch noch ihre fünf Kinder. Peter ist zuständig für alles was mit Kühen, Hühnern und schwerem Gerät zu tun hat. Kikis Reich ist der Hofladen, außerdem führt sie regelmäßig Schulklassen über den Hof und organisiert - bewaffnet mit Handy und diversen Terminkalendern – zudem das turbulente Familienleben.
Das sagen Kiki und Peter. Und es gehören schon viel Energie und ein dickes Fell dazu, all die kleinen und großen Herausforderungen jeden Tag aufs Neue zu bewältigen. Oft bleiben den Beiden nur ein paar Minuten gemeinsames Trecker-Fahren, um alles Wesentliche zu besprechen und die Aufgaben zu verteilen. 14-Stunden-Tage sind eher die Regel als die Ausnahme. Trotz der vielen Arbeit, ein anderes Leben können und wollen sich Peter und Kiki gar nicht vorstellen.
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