Sexualisierte Gewalt: Nachbar missbrauchte Valeria über 7 Jahre

Stand
Autor/in
Teo Jägersberg
Martika Baumert

Was Valeria als Kind erlebt hat, hat sie traumatisiert: Sie wurde mehr als sieben Jahre von einem Nachbarn missbraucht. Jahrelang hat die Vimbucherin ihre schrecklichen Erlebnisse verdrängt und sich nicht getraut darüber zu sprechen. Inzwischen findet sie es aber wichtig, darüber zu reden und auch andere zu ermutigen, sich zu öffnen.

Ich muss in Therapie, sonst gehe ich daran kaputt. Was ich zum größten Teil schon bin, wenn wir mal offen und ehrlich sind.

8 Jahre Haft für Valerias Peiniger

Valeria wurde über einen Zeitraum von acht Jahren von einem Nachbarn missbraucht. Es begann als sie fünf war. Jahrelang hat sie sich geschämt und nicht getraut, darüber zu sprechen. Erst mit 21 bricht sie ihr Schweigen und erzählt ihren Eltern, was passiert ist. Ihr Vater zeigt den Täter an. Der Mann aus Bühl wurde zu acht Jahren Haft verurteilt. Für Valeria ist das nicht genug: „Für ein zerstörtes Leben acht Jahre – was ist das? Ich bin am Anfang meines Lebens, bin jetzt 21 Jahre. Ich habe noch, wenn es gut läuft, 60, 70 Jahre vor mir. Und es vergeht eigentlich kein Tag, an dem ich nicht daran denke.“  

Trauma für die ganze Familie

Ihre Eltern sind eine wichtige Stütze für Valeria. Die beiden haben all die Jahre nichts vom Missbrauch ihrer Tochter gemerkt. Warum Valeria nie etwas gesagt hat? „Ich vermute, sie hatte Angst, darüber zu sprechen“, sagt ihre Mutter. Auch Valerias Eltern sind von den Geschehnissen gezeichnet: „Ich habe Alpträume, ich schlafe schlecht“, erklärt Valerias Vater. 

Psychologische Hilfe 

An schlechten Tagen hat Valeria große Probleme, ihren Alltag zu bewältigen. „Dann komme ich von einem Trauma ins nächste, von einer Panikattacke in die nächste. Habe Panikattacken über vier Stunden und länger. Ich merke, wie die Psyche auf meine körperliche Verfassung drückt, mir alles weh tut und ich am liebsten nur schlafen würde.“ Deshalb nimmt sie auch professionelle Hilfe in Anspruch. Valeria will in jedem Fall nach vorne schauen und hofft, dass es in Zukunft weniger dunkle Momente gibt.  




Mainz

Ungeplant schwanger – Mitten im Studium erwartet Nina ein Kind

Nina ist mit 22 Jahren ungeplant schwanger geworden. Dank viel Unterstützung hat die alleinerziehende junge Mutter ihr Studium nicht aufgegeben.

„Sich gegenseitig zu unterstützen, ist heute so wichtig wie nie.“

Jeden Tag gibt es neue Informationen über die Zahl von Corona-Infizierten, über Reiseeinschränkungen und Hamsterkäufe. Auch die Zahl der Blutspenden geht zurück. Katharina aus Stuttgart hat deshalb ein wichtiges Anliegen. 

Stand
Autor/in
Teo Jägersberg
Martika Baumert