Was Valeria als Kind erlebt hat, hat sie traumatisiert: Sie wurde mehr als sieben Jahre von einem Nachbarn missbraucht. Jahrelang hat die Vimbucherin ihre schrecklichen Erlebnisse verdrängt und sich nicht getraut darüber zu sprechen. Inzwischen findet sie es aber wichtig, darüber zu reden und auch andere zu ermutigen, sich zu öffnen.
8 Jahre Haft für Valerias Peiniger
Valeria wurde über einen Zeitraum von acht Jahren von einem Nachbarn missbraucht. Es begann als sie fünf war. Jahrelang hat sie sich geschämt und nicht getraut, darüber zu sprechen. Erst mit 21 bricht sie ihr Schweigen und erzählt ihren Eltern, was passiert ist. Ihr Vater zeigt den Täter an. Der Mann aus Bühl wurde zu acht Jahren Haft verurteilt. Für Valeria ist das nicht genug: „Für ein zerstörtes Leben acht Jahre – was ist das? Ich bin am Anfang meines Lebens, bin jetzt 21 Jahre. Ich habe noch, wenn es gut läuft, 60, 70 Jahre vor mir. Und es vergeht eigentlich kein Tag, an dem ich nicht daran denke.“
Trauma für die ganze Familie
Ihre Eltern sind eine wichtige Stütze für Valeria. Die beiden haben all die Jahre nichts vom Missbrauch ihrer Tochter gemerkt. Warum Valeria nie etwas gesagt hat? „Ich vermute, sie hatte Angst, darüber zu sprechen“, sagt ihre Mutter. Auch Valerias Eltern sind von den Geschehnissen gezeichnet: „Ich habe Alpträume, ich schlafe schlecht“, erklärt Valerias Vater.
Psychologische Hilfe
An schlechten Tagen hat Valeria große Probleme, ihren Alltag zu bewältigen. „Dann komme ich von einem Trauma ins nächste, von einer Panikattacke in die nächste. Habe Panikattacken über vier Stunden und länger. Ich merke, wie die Psyche auf meine körperliche Verfassung drückt, mir alles weh tut und ich am liebsten nur schlafen würde.“ Deshalb nimmt sie auch professionelle Hilfe in Anspruch. Valeria will in jedem Fall nach vorne schauen und hofft, dass es in Zukunft weniger dunkle Momente gibt.
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