Ramona aus Langenhart hat sich getraut: Sie ist Quereinsteigerin im Rettungsdienst. Die ehemalige Fotografin erzählt, wieso sie den Schritt gewagt hat.
Berufliche Neuorientierung: Unglücklich im Job?
Ramona ist Mama von drei Kindern. Sie war Verkäuferin in einem Sportgeschäft, Fotografin und arbeitete in einem Fitnessstudio – dort kam sie öfter in Berührung mit dem Rettungsdienst. „Immer wenn im Fitnessstudio was passiert ist, kam in mir das Gefühl hoch, dass ich den Job auch machen möchte.“ Dieses Gefühl trägt sie jahrelang mit sich herum. „Ich habe mich nicht getraut. Ich hatte Angst davor, dass ich nicht verarbeiten könnte, was ich dort sehe.“
Ausbildung im Rettungsdienst
Weil ihr die Fotografie aber zunehmend weniger Erfüllung bereitet, nimmt sie all ihren Mut zusammen und meldet sich für einen Quereinstieg zur Rettungssanitäterin an. Nach drei Monaten Vollzeit-Schule besteht Ramona ihre Prüfung zur Rettungssanitäterin. „Man muss seinem Herzen folgen und machen, was einem wichtig ist.“
„Ich sehe meinen Job als Berufung.”
Ramona hat sich für den Rettungsdienst entschieden, weil sie in Akutsituationen helfen will: „Ich gehe ins Bett und denke: Heute habe ich etwas gemacht, das mich weiterbringt im Leben.” Die ersten Fahrten sind für sie eine Herausforderung. Mittlerweile ist Ramona Hunderte Einsätze gefahren und hat eine Routine: „Viele Einsätze spielen sich ähnlich ab.“ Angst vor schwierigen Einsätzen hat sie kaum noch. „Wenn Hilfe gerufen wird, dann kommen wirklich viele Leute: Rettungssanitäter, Notfallsanitäter, Notarzt. Wir standen mal zu sechst in einer winzigen Küche und da wusste ich: Man ist nicht allein.“
SWR-Themenschwerpunkt: Notfallversorgung in Deutschland
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