Astronomie

Komet Nishimura noch für kurze Zeit sichtbar

Stand
Autor/in
Lilly Zerbst
Portraitbild der Reporterin Lilly Zerbst.
Onlinefassung
Elisabeth Theodoropoulos

Der grüne Komet wird zunehmend heller und ist jetzt sogar mit bloßem Auge zu erkennen - als Lichtpunkt im Sternbild Löwe. Doch wer ihn sehen will, muss sich beeilen.

Komet zeigt sich am östlichen Horizont

Mittlerweile ist Nishimura mit dem bloßen Auge zu sehen – als kleiner Lichtpunkt. Wer den Kometen beobachten will, muss früh aufstehen: Etwa zwischen 5:00 und 6:00 Uhr morgens zeigt sich Nishimura im Osten. Der Komet streift dicht am Horizont.

Da die Lichtverschmutzung der Stadt dem Kometen Konkurrenz macht, ist eine Beobachtung fernab von künstlichen Lichtquellen, zum Beispiel auf dem Land, zu empfehlen. Dort ist auch eine freie Sicht in Richtung Osten einfacher möglich. Eine genaue Beschreibung, wo man den Kometen am Sternenhimmel finden kann, hat die Vereinigung der Sternfreunde nun veröffentlicht. Demnach passiert der Komet gerade das Sternbild „Löwe“.

Sternbild Löwe am Nachthimmel
Das Sternbild Löwe besteht aus neun Sternen. Momentan ist das Sternbild unterhalb und etwas rechts vom großen Wagen am frühen Morgen im Nordosten am Horizont zu finden.

Kometenschweif mit Fernglas sichtbar

Noch besser lässt sich der Komet mit Hilfsmitteln erkennen. Durch das Fernglas kann man den Strahlenkranz des Kometen nach Angaben des Hauses der Astronomie in Heidelberg deutlich sehen. Auch den typischen Kometenschweif soll mit einem größeren Fernglas gut erkennen können. Die charakteristisch grüne Farbe des Kometenkopfes sowie der bläuliche Schweif werden mithilfe eines Teleskops sichtbar oder lassen sich mit einem Fotoapparat festhalten.

Komet Nishimura mit bläulichem Schweif am Morgenhimmel
Der Komet Nishimura zieht einen Gasschweif hinter sich her. Die Atome und Moleküle refketieren das Sonnenlicht, wodurch der Schweif - anders als der Kometenkopf - bläulich erscheint (Bild: Dr. Sebastian Voltmer).

Der Komet wird heller

Noch ist der Komet mit bloßem Auge kaum von einem Stern zu unterscheiden, er wird aber immer heller. Denn Nishimura kommt uns näher und wird damit einerseits besser sichtbar. Andererseits verglüht er mit zunehmender Nähe zur Sonne stärker und wird dadurch noch heller. Die Hoffnung besteht, dass er schon bald auch ohne Hilfsmittel als Komet klar erkennbar wird.

Ein Komet mit grünem Kopf und gelblichem Schweif.
Mit dem Teleskop kann man auch die grüne Farbe des Kometen sehen, wie hier beim Kometen C/2013 R1. Die grüne Färbung kommt wahrscheinlich wie bei allen grünlichen Kometen durch eine Kohlenstoffverbindung zustande.

Den erdnächsten Punkt erreicht Nishimura den aktuellen Bahndaten zufolge am 12. September. Mit einer Entfernung von 125 Millionen Kilometern ist er uns dann sogar ein Stückchen näher als die Sonne.

Aber: Da der Komet auf die Sonne zusteuert, geht er bei uns jetzt schon jeden Tag ein Stückchen später auf. Ab dem 15. September wird er laut dem Haus der Astronomie in Heidelberg wohl nur noch nach Sonnenaufgang erscheinen. In Konkurrenz zum Tageslicht kann man den Kometen dann leider nicht mehr beobachten.

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