Hirnforschung

Studie zeigt: Junk-Food schaltet Sättigungsgefühl ab

Stand
Autor/in
Ilyas Buss

Sind wir satt, unterdrückt ein bestimmter Teil unseres Gehirns - der Hippocampus - unser Verlangen nach Essen. Junk-Food schaltet diese neuronale Appetitregulation aber aus.

Alleine der Gedanke an eine Pizza macht oft Heißhunger. Nur ein Stück davon zu essen ist fast unmöglich, dann wandert doch die ganze Pizza in den Magen.

Burger essen für die Wissenschaft

Dass Pizza oder Burger nicht wirklich gesund sind, ist mittlerweile fast überall bekannt. Nun haben Forscher von der Maquarie Universität in Sydney wissenschaftlich belegt, dass und warum wir von Junk-Food nicht genug bekommen können. Für ihre Studie haben sie 105 Freiwillige in zwei Gruppen aufgeteilt: Die eine bekam acht Tage lang nur Junk-Food wie Belgische Waffeln und Burger zu essen, die andere Gruppe konnte sich normal weiterernähren, wie sie es vorher schon getan hat.

Junk-Food fördert Appetit auf mehr Junk-Food

Am ersten und am letzten Tag des Experiments haben beide Gruppen ungesunde Snacks gegessen und wurden gefragt, wie groß ihr Verlangen danach war. Das Ergebnis kam auch für die Forscher wenig überraschend, ist aber nun wissenschaftlich festgehalten: Die Testgruppe mit viel ungesundem Essen im Speiseplan hatte am Ende der Studie einen wesentlich größeren Appetit auf Junk-Food - sogar wenn sie sich vorher sattgegessen hatte.

Burger und Co. sind zu lecker, um satt zu machen

Ein Burger und Pommes auf einem Brett
"Zu lecker", um satt zu machen: Burger und Pommes.

Ungesundes Essen beeinflusst laut der Studie unser Gehirn: Normalerweise sorgt der Hippocampus im Gehirn für ein Sättigungsgefühl, sobald man genug gegessen hat. Das Junk-Food schaltet diese neuronale Appetitregulation aber aus - und das schon nach einer Woche der ungesunden Ernährung.
Der eigenen Gesundheit zuliebe sollte man also darauf achten, ungesundes Fast-Food wenigstens nicht allzu oft hintereinander zu essen, um den Hippocampus nicht zu trainieren.

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Ilyas Buss