Die Temperaturen steigen in Deutschland. Wir Menschen können uns vor den Ventilator setzen, ein kühles Eis essen oder uns abduschen und zumindest so ein bisschen Linderung von der Hitze bekommen. Aber was ist eigentlich mit unseren tierischen Begleitern? Wie verkraften sie die Hitze und wie kann man ihnen helfen?
Wie kann ich meinen Hund oder meine Katze vor der extremen Hitze schützen?
Ganz wichtig ist es, dass die Tiere immer genug zu trinken haben. Sie brauchen das Wasser, um sich abzukühlen, denn Hunde, Katzen, Hamster und Meerschweinchen können Hitze nicht so gut über Schweißdrüsen auf der Haut ausgleichen wie wir. Hunde haben beispielsweise nur an den Pfoten Schweißdrüsen. Um ihren Organismus trotzdem zu kühlen, hecheln Hunde. Bei Hunden sollte man darauf achten, Spaziergänge eher am frühen Morgen oder am Abend zu machen, wenn es nicht mehr ganz so heiß ist. Auch sollte man den Asphalt auf seine Temperatur einmal mit der Handfläche testen, damit sich der Hund die Pfoten nicht verbrennt.
Vorsicht beim Hundefriseur! Das Fell sollte nicht zu kurz sein, sonst kann sich der Hund einen Sonnenbrand holen. Das passiert vor allem hellen Hunden, dagegen hilft aber eine ganz normale Sonnencreme. Katzen sind recht selbstständig und suchen sich selbst kühle Rückzugsorte, draußen und drinnen. Es ist sinnvoll, sie zum Trinken zu motivieren. Man kann dazu auch etwas Nassfutter oder Thunfisch ins Wasser mischen. Und bitte keine Tiere im Auto lassen! Das kann tödlich enden, da sich so ein Auto extrem aufheizen kann. Da hilft auch kein leicht geöffnetes Fenster.
Wie erkenne ich denn einen Hitzschlag bei meinem Haustier?
Bei Hunden merkt man das an sehr starkem Hecheln und Unruhe. Wirklich lebensbedrohlich wird es, wenn der Hund sehr langsam reagiert und sehr flach atmet. Ganz klare Warnsignale sind Erbrechen, Gleichgewichtsstörungen, Zittern und Bewusstlosigkeit. Hunde fangen manchmal an zu husten. Aber das Husten wird meistens fälschlicherweise als verschlucken oder sich würgen, interpretiert.
Bei Katzen sieht es etwas anders aus. Man merkt, dass sie unter der Hitze leiden, wenn sie unruhig auf und ab gehen, ihre Körpertemperatur sich erhöht oder sie sogar stark hechelnd auf dem Bauch liegen. Dann sollte man unbedingt sofort zum Tierarzt oder zur Tierärztin fahren. Auf ältere Tiere oder Tiere mit Vorerkrankungen sollte man besonders achtgeben und regelmäßig nach ihnen sehen.
Was kann ich tun, um mein Tier abzukühlen?
Hunde erfrischt ein kühles Bad im See oder ein Spritzer Wasser mit dem Wasserschlauch im Garten. Ansonsten sollte man das Körbchen an die kühlste Stelle des Hauses oder der Wohnung legen. Auch Kaninchen oder Meerschweinchen kann man eine große flache Schale mit Wasser ins Gehege stellen. Außerdem kann man mehr Schattenplätze bei den kleinen Nagern schaffen, wenn man zum Beispiel ein Handtuch über Teile des Geheges hängt.
Generell freuen sich Tiere, wenn sie sich auf kalten Steinböden oder Fliesen von der Hitze erholen können. Am besten verfüttert man zurzeit eher Nassfutter als Trockenfutter, das bringt nochmal mehr Flüssigkeit in den Kreislauf des Tieres. Von zu viel Leckerlis, Kühlpacks und Eiswürfeln raten Tierärzte ab. Das kostet – ähnlich wie beim Menschen – das Tier eher Kraft und Energie und bringt nicht wirklich Abkühlung. Kalte Getränke lassen nämlich den Körper Wärme produzieren, damit die Flüssigkeit Körpertemperatur erlangt. Also lieber nichts Kaltes für das Haustier.
Was ist mit anderen Haustieren?
Grundsätzlich sollte jedes Tier immer die Möglichkeit haben im Schatten zu sein. Manche Vögel haben Badehäuschen. Hier sollte das Wasser häufig gewechselt werden und auch das Häuschen sauber gemacht werden. Auch kann man Vögeln über die Nahrung noch mehr Wasser geben, zum Beispiel durch Obst.
Auch das Wasser im Aquarium kann sich aufheizen. Das sollte man regelmäßig kontrollieren und dann eventuell kaltes Wasser nachfüllen. Schildkröten können mit viel Sonne umgehen, brauchen aber auch Schattenplätze und am besten Wasser und feuchte Erde zum abkühlen.