Unser Essen beeinflusst nicht, wie sehr uns Mücken stechen
Die gute Nachricht: Unser Essverhalten beeinflusst nicht, wie sehr uns Mücken stechen. Das bedeutet, ob Mücken uns attraktiv finden, hängt nicht an „süßem Blut“, wie teilweise behauptet wird. Alle Naschkatzen sind damit entwarnt.
Die schlechte Nachricht: Auch Knoblauch essen – entgegen der Gerüchteküche – bringt somit nichts. Eine Studie hat jedoch darauf hingewiesen, dass Biergeruch Mücken anlocken kann. Es ist also nicht auszuschließen, dass eine Bierfahne tatsächlich zu mehr Stichen führen könnte.
Zudem scheint der CO2-Gehalt in unserer ausgestoßenen Atemluft eine Rolle zu spielen. Beispielsweise stoßen Schwangere oder Menschen mit höherem Körpergewicht mehr CO2 aus und dadurch werden dann auch mehr Mücken angelockt.
Unser Körpergeruch macht uns attraktiv für Mücken
Viel mehr als das Essen scheint der persönliche und ganz individuelle Körpergeruch ausschlaggebend zu sein. So scheinen manche Menschen besonders schmackhaft für die Mücken zu riechen. Beeinflussen kann man dies schwer, denn der körpereigene Geruch hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise von der Bakterienkombination auf unserer Haut.
Schlussfolgernd daraus spielt jedoch auch Schweiß eine große Rolle bei der Stechmücken-Attraktivität, denn dieser zieht die Mücken vermehrt an. Eine kurze Dusche vor dem Schlafengehen könnte daher zumindest leichte Abhilfe schaffen.
In unserem Körper stecken noch weitere Faktoren
Ebenso unsere Blutgruppe beeinflusst die Attraktivität für Mücken. Gewisse Mückenarten scheinen besonders von Menschen mit der Blutgruppe 0 angezogen zu werden. Genauere Hintergründe dazu sind aber derzeit noch unklar.
Schlussendlich scheint auch die Genetik eine gewisse Rolle zu spielen. In Studien mit Zwillingen wurde gezeigt, dass eineiige – also genetisch identische – Zwillinge gleich attraktiv für Mücken sind. Im Gegensatz dazu zogen zweieiige Zwillinge Mücken unterschiedlich an.
Forschung wichtig bei übertragbaren Krankheiten
Die Frage, wer auf Mücken besonders anziehend wirkt, ist aber nicht nur für den Alltag interessant, sondern die Forschung daran hat einen ernsten Hintergrund. Denn sie können Erreger wie das Zika-Virus übertragen und somit schwere Krankheiten wie Malaria auslösen.
Das Wissen, welches man über die Vorlieben der Mücken erwirbt, kann dann dabei helfen, effektivere Mittel zum Schutz vor solchen Erkrankungen zu entwickeln.