Geforscht wird an allem. Jedes Tier, jede Pflanze, jedes Lebewesen und auch alles, was nicht lebt fällt früher oder später dem einen oder anderen Wissenschaftler in die Hand. Aber manche Tiere und Pflanzen scheinen in mehr Hände zu fallen als andere – die Maus, Fruchtfliegen oder E. coli-Bakterien zum Beispiel. An ihnen wird deutlich mehr geforscht als an vergleichbaren Arten.
Der Grund: Sie sind sogenannte Modellorganismen. Sie stehen für eine ganze verwandte Gruppe von Lebewesen. Der am häufigsten eingesetzte Modellorganismus für Pflanzen wird außerhalb der Wissenschaft als Unkraut angesehen: die Ackerschmalwand oder Arabidopsis thaliana, wie ihr wissenschaftlicher Name lautet. Auch ARD-Wissenschaftsreporter David Beck in seinem Studium mit ihr zu tun und hat jetzt, fünfzehn Jahre später, das Labor seines damaligen Professors besucht, um mit ihm diesen Modellorganismus zu sprechen.