Die Inka waren astronomische Experten, wie viele alte amerikanische Völker auch. Zum Beispiel gab es in Chichén Itzá, einem bekannten Touristenort und Weltkulturerbe, eine regelrechte astronomische Anlage, einen architektonischen Rundbau, wo man den Lichteinfall der Sterne und andere Himmelsphänomene studieren kann.
Und die Inka hatten einen exakten Kalender. Man hat den 360-Tage-Kalender eindeutig als Sonnenkalender etabliert, vor allem im alten Mexiko, bei den Maya und Azteken. Und man hatte zusätzlich noch einen Ritual-Kalender. Der astronomische Kalender hat auch die Schaltjahre berücksichtigt und sich an einer intensiven Gestirnsbeobachtung orientiert – und man konnte mit ihm auch rechnen.
Bei den Inka ist das so weit gegangen, dass sie das Dezimalsystem eingeführt haben. Vorher gab es ein anderes Zählsystem.
Der Kalender wurde für ihre intensive Landwirtschaft genutzt. Sie wussten, wann man anfangen sollte zu säen, wann man erntet, wann über das ganze Jahr die Gestirne und die Sonnenerscheinungen auftreten, z. B. die kleine Sonne, die Wintersonne und die große Sonne. Bei uns ist die Wintersonnenwende am 21. Dezember und auf der Südhalbkugel ist dann Sommer. Und all diese Verhältnisse über die Gestirnwanderungen waren ihnen absolut bekannt.
Übrigens auch die Plejaden, das bekannte Siebengestirn. Unsere Ökobauern, die sagen manchmal, das hängt vom Mond und von den Plejaden, den sieben Zicklein ab, wann ich die und die Pflanze ansetze, oder bei abnehmendem Mond darf ich das oder dies nicht machen.
Das ist den Inka nachweislich auch bekannt gewesen.