Garten im Mai

3 Tipps, um Ihr Staudenbeet in Form zu bringen

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Der Winter hat seine Spuren im Garten hinterlassen. Wenn es unschöne Lücken gibt, ist es jetzt an der Zeit, sie mit neuen Stauden aufzufüllen. Und dabei gibt es einiges zu beachten.

1. Worauf Sie beim Staudenkauf achten sollten

  • So schön viele Stauden auch aussehen: Achten Sie beim Einkauf immer darauf, dass sie auch zum jeweiligen Boden und Standort passen. Sonst haben Sie wenig Freude an den Pflanzen.
  • Schauen Sie sich die Wurzelballen genau an. Die Pflanzen sollten junge, kräftige Wurzeln mit weißen Spitzen haben, das erleichtert das Anwachsen. Die Erde sollte feucht, aber nicht völlig durchnässt sein.
  • Finger weg von Pflanzen, die faulig riechen oder schimmelige Stellen haben.

Bildergalerie - So blüht's bis in den Herbst hinein:

Akelei
AKELEI: Ob ein- oder zweifarbig, in weiß, gelb, rot, violett oder blau - ihrer Farbenvielfalt sind kaum Grenzen gesetzt. Die Akelei blüht im Mai und Juni, gedeiht am besten im Halbschatten und benötigt durchlässigen Boden. Akeleien überleben nur drei bis vier Jahre. Wer die Blütenstängel aber bis zur Samenreife stehen lässt, kann sich im nächsten Jahr über neue, selbst ausgesäte Pflanzen freuen. Aber Vorsicht, die Pflanze "bevölkert" so auch gerne den ganzen Garten. Bild in Detailansicht öffnen
Pfingstrose
PFINGSTROSEN: Geduld ist gefagt: Pfingstrosen entwickeln ihre Schönheit erst im Laufe der Jahre. Und das auch nur, wenn man sie so tief einpflanzt, dass die Augen (Knospen) rund drei Zentimeter hoch mit Erde abgedeckt werden können. Werden sie zu tief gepflanzt, blühen sie nicht. Pfingstrosen bevorzugen einen sonnigen Standort und lehmhaltigen, schweren Boden. Lassen Sie sie dort ungestört wachsen, zeigen sie Jahr für Jahr ihre weiße, rosarote oder rote Pracht. Bild in Detailansicht öffnen
Blühender Salbei
ZIERSALBEI sorgt von Mai bis in den Sommer hinein für lila Farbtupfer im Staudenbeet. Wird er - noch bevor die Blüten im August verblüht sind - dicht über dem Boden beschnitten, zeigt sich die buschige Blütenpracht auch im Frühherbst noch einmal. Die Pflanze wird etwa 40 Zentimeter hoch und fühlt sich an sonnigen und trockenen Standorten besonders wohl. Bienen und Schmetterlinge lieben diese Pflanze. Bild in Detailansicht öffnen
Mädchenauge
MÄDCHENAUGE: Die aus Nordamerika stammende Staude blüht ab Juli und ist ein attraktiver Blickfang für Rabatte und Gehölzränder. Das Mädchenauge ist ein unermüdlicher Dauerblüher mit geringen Pflegeansprüchen. Sie mag es allerdings nicht allzu feucht. Das Mädchenauge wird je nach Sorte zwischen 20 und 80 Zentimeter groß. Noch vor dem ersten Frost können Sie die Pflanze fünf Zentimeter über dem Boden zurückschneiden. Bild in Detailansicht öffnen
Sonnenhut
SONNENHUT: Wer von knallig gelben Hinguckern nicht genug bekommt, kann sich Verstärkung ins Staudenbeet holen. Der buschige, schnell wachsende Sonnenhut wird bis zu 1,20 Meter hoch und blüht von Juli bis in den Oktober hinein. Bild in Detailansicht öffnen
Frauenmantel
FRAUENMANTEL eignet sich hervorragend als Blattschmuckstaude. Die Pflanze mag sowohl schattige als auch sonnige Standorte und einen feuchten, nährstoffreichen und lehmigen Boden. Sie blüht von Juni bis Juli. Nach der Blüte sollte sie komplett zurückgeschnitten werden, damit sie nicht zu sehr aussamt. Bild in Detailansicht öffnen
Kugeldistel
KUGELDISTEL: Die bis zu vier Zentimeter großen zart-lila Blütenköpfe der Kugeldistel sind aus dem sommerlichen Staudenbeet nicht wegzudenken. Die anspruchslose Pflanze mag sonnige und trockene Standorte und gedeiht auch in steinigen, mageren Böden gut. Durch Selbstaussaat kann sie sich im Garten verbreiten, allerdings ohne zu einem unangenehmen Unkraut zu werden, wie manch andere Distelart. Bild in Detailansicht öffnen
Sonnenbraut
SONNENBRAUT: Ab August zeigt sie sich von ihrer schönsten Seite. Wie der Name es erahnen lässt, benötigt die Sonnenbraut einen vollsonnigen Standort. Außerdem einen nährstoffreichen Boden und reichlich Wasser. Hoch wachsende Sorten sollten Sie zusammenbinden, damit sie nicht umknicken. Im Spätherbst verträgt die Staude einen kräftigen Rückschnitt und im Frühjahr eine Kompostgabe - dann steht einer erneuten Blütenpracht nichts im Wege. Bild in Detailansicht öffnen
Herbstanemone
Bis zum ersten Frost blühen die zarten HERBSTANEMONEN. Die Staudenpflanze liebt einen durchlässigen, nicht zu trockenen Boden sowie einen halbschattigen Standort. Trockenheit und Staunässe verträgt sie nicht so gut. Natürliches Düngen mit reifem Kompost und Hornmehl wird mit gesundem Wachstum belohnt. Je nach Sorte blüht die Herbstanemone ab Juli. Bild in Detailansicht öffnen
Herbstastern
HERBSTASTERN gibt es in einer Vielzahl von Farben und Formen, von der kleinen, kompakten Staude bis hin zu den 1,50 Meter hohen Prachtstauden. Sie alle brauchen einen nährstoffreichen Boden und pralle Sonne. Glattblättrige Astern verlieren an den Stielansätzen oft die Blätter. Diese unschöne Erscheinung ist keine Krankheit, sondern ein Merkmal dieser Art. Setzen Sie die Herbstastern deshalb immer in die Beetmitte und verstecken Sie die "nackten Beine" hinter kleinen Stauden. Bild in Detailansicht öffnen

2. Worauf Sie beim Einpflanzen achten sollten

  • Vorm Einpflanzen sollten Sie den Boden gut auflockern. Entfernen Sie das Unkraut aus dem Staudenbeet, vor allem Wurzelunkräuter wie Giersch und Ackerwinde, sonst können sich die neuen Stauden nicht so gut entwickeln.
  • Stellen Sie Ihre Neuerwerbungen zunächst im Topf auf das Beet. So bekommen Sie einen Eindruck, wie die Pflanzen wirken. Bedenken Sie auch, wie groß die Pflanzen werden. Eine Höhenabstufung ist wichtig dafür, wie das Beet später wirkt. Die hohen Stauden sollten die kleinen nicht "verdecken".
  • Vor dem Einpflanzen die Stauden gut wässern. Dafür die Pflanzen im Topf in einen Eimer mit Wasser stellen und warten, bis keine Luftbläschen mehr auftauchen.
  • Das Pflanzloch sollte mindestens doppelt so breit und tief sein wie der Ballen. Setzen Sie die Pflanzen aber nicht tiefer ein, als sie vorher im Topf standen. Also bitte nicht "eingraben"! Arrangieren Sie die Stauden in Zweier- oder Dreiergruppen, so wirken sie oft besser.
  • Nach dem Einpflanzen die Erde vorsichtig mit den Händen andrücken und die Pflanzen gut wässern. Zwei bis drei Liter pro Pflanze können es schon sein.

3. So pflegen Sie Ihre Stauden

  • Stauden sind robust und pflegeleicht. Sie lassen sich wunderbar mit einjährigen, nicht winterharten Pflanzen ergänzen, z.B. Zinnien, Ringelblumen und Schmuckkörbchen. Auch Zwiebelblumen wie Zierlauch oder Knollengewächse wie Dahlien machen sich gut zwischen den Stauden und können die ein oder andere Lücke schließen.
  • Regelmäßiges Gießen nicht vergessen. Eine Schicht Rindenmulch zwischen den Pflanzen spart Wasser und macht es dem Unkraut schwerer.
  • Bis sich Stauden voll entwickeln, brauchen Sie ein bis zwei Jahre. Sind sie nach einigen Jahren nicht mehr schön anzusehen, verkahlen oder werden blühfaul, benötigen sie eine Verjüngungskur. Dafür die Wurzelballen ausgraben, alte Erde und abgestorbene Pflanzenteile entfernen und die Ballen mit dem Spaten, einer Axt oder einem Messer teilen. Danach können Sie sie wieder in mit Kompost angereicherte Erde einpflanzen.
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Autor/in
SWR