Dauerbrenner und Trendsetter

Die Jahre 1971 – 1980

Stand

Es werden die ersten ARD-Tatorte von SWF und SDR produziert, „Die Montagsmaler“ kommen im Ersten genauso wie „Verstehen Sie Spaß?“. Das Experimentalstudio in Freiburg wird gegründet und SWF3 wird zum Pop- und Serviceprogramm.

1971

4. Januar

Im Rahmen einer Hörfunkprogrammreform wird in SDR1 die tagesaktuelle Information ausgebaut und ein Vormittagsmagazin etabliert. In SDR3 wird die Regional- und Sportberichterstattung weiter ausgebaut.

7. Februar

Der erste ARD-Tatort des SDR „Auf offener Straße“ wird gesendet.

Der erste Tatort „Auf offener Straße“ wird gesendet.
Eine Szene aus dem ersten ARD-Tatort des SDR

14. Mai

Das Studio Heidelberg-Mannheim zieht in die Villa Bosch am Schloss-Wolfsbrunnen-Weg in Heidelberg.

Villa Bosch
Villa Bosch

5. Juli

Der erste Bauteil des neuen SWF Landesstudios an der Mainzer Wallstraße ist fertiggestellt. In Mainz zieht – bis auf die Sendeeinrichtungen – das gesamte Fernsehen um.

1. September

Hans Peter Haller wird der erste Leiter des neugegründeten „Experimentalstudios der Heinrich-Strobel-Stiftung des Südwestfunks e.V.“. Das Halaphon wird von Dipl.-Ing. Peter Lawo in Zusammenarbeit mit dem Experimentalstudio entwickelt. Für die kompositorische Arbeit im Experimentalstudio stellt die Erfindung einen äußerst bedeutenden Schritt dar, da sie die Bewegung von Audiosignalen über im Raum verteilte Lautsprecher und somit eine freie Beeinflussung des Raumklangs ermöglicht.

Hans Peter Haller und Otto Tomek bestaunen das Halaphon
Hans Peter Haller und Otto Tomek bestaunen das neue Halaphon

19. September

Südwest3 wird zum vollen Wochenprogramm ausgebaut, das jetzt jeden Tag sendet.

1972

1. Januar

Der SWF strukturiert seine Hörfunkprogramme in Rheinland-Pfalz neu: Die aktuelle Berichterstattung bleibt im ersten Programm, die Kultur- und Musiksendungen werden ins zweite Programm verlagert.

13. Februar

Der erste ARD-Tatort des SWF „Wenn Steine sprechen können“ wird gesendet.

Der erste Tatort des SWF Fernsehens
V. l. n. r.: Assistent Wingart (Gernot Endemann), Kommissar Pflüger (Ernst Jacobi), Krankenschwestern (l.: Ilsemarie Schnering, r.: Ute Gerhard) im ersten Tatort des SWF Fernsehens

Mai

Beginn der freien Zusammenarbeit mit Sergiu Celibidache als neuem Künstlerischen Leiter des Sinfonieorchesters des SDR auf Basis eines ständigen Gastdirigentenstatus.

Sergiu Celibidache startet als neuer künstlerischer Leiter des Sinfonieorchesters.
Sergiu Celibidache im Jahr 1978

Herbst

Im Hörfunk gibt es eine verstärkte Kooperation zwischen SDR, SWF und SR.

1973

1. März

Der neue Sendeturm Bad Mergentheim in Löffelstelzen strahlt Hörfunk- und Fernsehprogramme aus.

2. April

Das SDR Regionalstudio Heilbronn nimmt seine Tätigkeit auf.

1. August

Beim SDR geht das erste farbtüchtige Studio in Betrieb.

1974

14. Januar

Die Sendung „Die Montagsmaler“, seit 1969 unter dem Titel „Punkt, Punkt, Komma, Strich“ auf Südwest3 zu sehen, kommt ins Erste Programm der ARD.

Die Sendung „Die Montagsmaler“ kommt ins Erste Programm der ARD.
Die Sendung „Die Montagsmaler“ mit Moderator Frank Elstner kommt ins Erste Programm der ARD.

10. Mai

Mit der Fertigstellung des Rohbaus werden – 50 Jahre, nachdem die Stuttgarter Rundfunkgeschichte begann – Grundsteinlegung und Richtfest des neuen Funkhauses in Stuttgart gefeiert. Baubeginn war im Oktober 1970.

4. Oktober

Die neue Fernsehspiel-Reihe „Boulevard Baden-Baden“ des SWF startet mit der Komödie „Diplomatengepäck“ von John Chapmann.

Die Komödie „Diplomatengepäck“
Pamela (Karin Eickelbaum) und Barry (Gunnar Möller)

1975

1. Januar

Die drei SWF-Hörfunkprogramme erhalten eine neue Struktur. SWF3 wird zur Pop- und Servicewelle ausgebaut.

September

Marinus Voorberg übernimmt die Leitung des „Südfunk-Chors“.

17. Oktober

Als erstes Europa-Magazin innerhalb der ARD startet die neue Fernsehreihe „Europa 2000“, sie löst „TV International“ ab.

1976

8. März

Das neue SDR-Funkhaus in Stuttgart von Rolf Gutbrod wird nach über fünfjähriger Bauzeit offiziell eingeweiht.

Das Funkhaus in Stuttgart
Das Funkhaus in Stuttgart

31. Mai

Der Rundfunk- und Verwaltungsrat wählt Willibald Hilf zum neuen SWF-Intendanten, er ist Nachfolger von Helmut Hammerschmidt.

Willibald Hilf ist der Nachfolger von Helmut Hammerschmidt.
Willibald Hilf (re.) wird am 31. Mai 1976 zum Nachfolger von Helmut Hammerschmidt (li.) als Intendant des Südwestfunks in Baden-Baden gewählt.

1977

24. April

Die Sendung „Ich trage einen großen Namen“ startet, Moderator ist Hans Gmür.

9. Oktober

Beim ersten Tag der offenen Tür besuchen rund 35.000 Menschen das Gelände des SWF in Baden-Baden.

10. November

Mit einer gleichzeitigen Ansage für alle drei Programme eröffnet Alois Rummel, SWF-Hörfunkdirektor, den Sendebetrieb aus dem neuen Hörfunkbetriebsgebäude auf der Baden-Badener Funkhöhe.

1978

1. Januar

Der SWF baut die Regionalberichterstattung im Hörfunk aus: u. a. mit einer besseren technischen Ausstattung, mit durchgängigem Sendebetrieb sowie mehr Sendezeit für die Landesstudios.

20. Januar

In Stuttgart treffen sich erstmals Mitglieder der Aufsichtsgremien (Rundfunk- und Verwaltungsräte) von SDR und SWF mit den Intendanten und leitenden Mitarbeitenden zu einer gemeinsamen Sitzung.

24. November

Das neue Funkhaus des Landesstudios Rheinland-Pfalz nimmt seinen Betrieb auf.

Das neue Funkhaus des Landesstudios Rheinland-Pfalz nimmt seinen Betrieb auf.
Das neue Funkhaus in Mainz

1979

9. Mai

Das Kurpfalz Radio startet auf dem Mannheimer Maimarkt. Mit diesem subregionalen Versuchsprogramm für den Rhein-Neckar-Raum beginnt die Regionalisierung im SDR-Hörfunk.

1. Oktober

Südfunk3, später Radio3 und SDR3, wird zu einem ganztägigen UKW-Programm für junge Hörer ausgebaut.

1980

1. Januar

Kazimierz Kord übernimmt als Nachfolger von Ernest Bour die Leitung des Orchesters als neuer Chefdirigent.

31. Januar

Die erste Folge von Verstehen Sie Spaß? wird in der ARD ausgestrahlt. Moderator ist der Schweizer Kurt Felix.

„Verstehen Sie Spaß?“ mit Kurt Felix
„Verstehen Sie Spaß?“ mit Kurt Felix

1. Juni

Der gemeinsame Videotext von ARD und ZDF startet.

Sommer

Das Kabelpilotprojekt Ludwigshafen beginnt: Neben der terrestrischen Übertragung werden Fernseh- und Hörfunkprogramme erstmals zusätzlich über einen Kabelanschluss ins Haus gebracht. Dabei werden Programme kommerzieller als auch öffentlich-rechtlicher Anstalten eingespeist, um ein duales Rundfunksystem zu schaffen.

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Autor/in
SWR