1991
1. Januar
Die Kooperationen zwischen SDR und SWF zeigen sich im Hörfunkprogramm von S2 Kultur und S4 Baden-Württemberg. S4 Württemberg-Radio löst Radio Stuttgart ab. Das dritte Fernsehprogramm Südwest 3 erhält eine neue Struktur und die Redaktion Landesprogramm Baden-Württemberg entsteht.
8. Juli
Die privatwirtschaftlich tätigen Beteiligungsgesellschaften des SDR werden in einer SDR Holding GmbH zusammengefasst.
September
Das „Erwin Lehn und sein Südfunk-Orchester“ wird in „SDR Big Band“ umbenannt. Erwin Lehn geht im Oktober in den Ruhestand, ab November tritt die SDR Big Band ohne festen künstlerischen Leiter auf.
1. Dezember
SWF4 startet mit der Landeswelle Rheinland-Pfalz.
1992
30. Mai
Der europäische Kulturkanal ARTE geht auf Sendung. Getragen wird er von dem französischen Kultursender La Sept, von ZDF und ARD – und damit auch von SDR und SWF.
1. Juli
Die erste Folge von „Drei in einem Boot“, der ersten gemeinsam produzierten Unterhaltungssendung der Landesprogramme von SDR, SWF und SR, wird ausgestrahlt.
28. September
Nach dem Verzicht von Willibald Hilf auf eine weitere Kandidatur wird Peter Voß zum Intendanten des SWF gewählt.
1993
11. Januar
In Bonn werden die Korrespondentenbüros von SDR und SWF zu einem Gemeinschaftsbüro zusammengelegt.
27. August
ARD/ZDF und Südwest3 beginnen mit der zusätzlichen Ausstrahlung über den Satelliten ASTRA.
1. Dezember
Unter der Federführung des SWF beteiligt sich die ARD an 3sat, dem deutschsprachigen, grenzüberschreitenden Kulturprogramm von ORF, SRG und ZDF.
1994
12. Januar
Mit dem Spielfilm „Das Leben der Bohème“ startet das Erste in der ARD mit dem neuen Übertragungssystem PAL-plus im Bildformat 16:9 in die Breitbildzukunft. Federführend in der ARD ist der SWF.
13. Januar
Fahr mal hin heißt der neue filmische Reiseführer durch das Sendegebiet von SDR, SWF und SR.
25. September
Die Fallers – Eine Schwarzwaldfamilie startet; die Serie entwickelt sich zum Dauerbrenner.
3. – 5. November
Das SWF3 New Pop Festival findet zum ersten Mal statt.
1995
8. Mai
SDR und SWF gründen gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG).
Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg
1. August
SWF-Intendant Peter Voß legt eine Konzeption zur Neuordnung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Südwesten vor. Er plädiert für eine Zwei-Länder-Anstalt Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
Peter Falk übernimmt die Leitung des „SWF-Rundfunkorchesters Kaiserslautern“ von Klaus Arp.
25. August
Unter Beteiligung des SDR und des SWF startet das Digital Audio Broadcasting (DAB)-Pilotprojekt Baden-Württemberg zur Erprobung der neuen digitalen Übertragungstechnik.
September
Georges Prêtre übernimmt die künstlerische Leitung des Radio-Sinfonieorchesters des SDR, lehnt aber die nominelle Position und die damit einhergehenden organisatorischen Aufgaben eines Chefdirigenten ab.
1996
SWF und SDR starten mit Online-Angeboten im Internet.
6. Januar
Die erste Folge des Tigerenten Clubs als Nachfolgesendung des Disney Clubs wird in „KiKA“ und „Das Erste“ ausgestrahlt. Die Sendung steht für Action, Spaß und kunterbunte Themen.
19. Juni
Der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel kündigt an, die Neuordnung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Südwestdeutschland in Angriff zu nehmen. Ziel sei eine engere Zusammenarbeit zwischen SDR und SWF bis hin zur Fusion.
Juli
Das SWF-Sinfonieorchester bezieht das neue Konzerthaus in Freiburg als Probendomizil. Im Zuge dessen findet eine Umbenennung in „SWF-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg“ statt.
14. August
Ein gemeinsames Grundsatzpapier der Intendanten von SDR und SWF mit dem Ziel einer Zwei-Länder-Anstalt wird veröffentlicht.
1997
10. April
SDR3 und SWF3 starten mit DASDING ein Multimediaprojekt für 10- bis 19-jährige. Internet, Fernsehen und Radio ergeben eine neue Einheit.
15. April
Die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, Erwin Teufel und Kurt Beck, unterzeichnen den Entwurf eines Staatsvertrags über die Fusion von SDR und SWF zum Südwestrundfunk (SWR). Der Staatsvertrag wird am 31. Mai 1997 in Mainz unterzeichnet.
16. und 18. Juli
Die Landtage von Baden-Württemberg (16.7.) und Rheinland-Pfalz (18.7.) verabschieden das Gesetz zum Staatsvertrag über den Südwestrundfunk.
1998
1. Januar
Der Staatsvertrag tritt in Kraft und der Südwestrundfunk (SWR) wird gegründet.
5. Januar
SWF und SDR starten im Ersten das Servicemagazin ARD-Buffet.
16. Januar
SWR Rundfunkrat und SWR Verwaltungsrat konstituieren sich: Rundfunkratsvorsitzender wird Hans Lambert und Prof. Dr. Helmut Ohnewald wird Vorsitzender des Verwaltungsrats.
13. März
Rundfunk- und Verwaltungsrat wählen Peter Voß zum ersten Intendanten des SWR.
23. März
Rundfunk- und Verwaltungsrat bestätigen die Berufung der vom Intendanten vorgeschlagenen Führungsmannschaft: Fernsehdirektor Christof Schmid, Hörfunkdirektor Bernhard Hermann, Direktor Technik und Produktion Helmut Ochs, Verwaltungsdirektor Peter Boudgoust, Leiter der Personal- und Unternehmensplanung Dr. Heinjo Schröder sowie Justitiar Hermann Eicher. Der Landesrundfunkrat wählt Willi Steul zum Direktor des Landessenders Baden-Württemberg.
27. März
Der Landesrundfunkrat Rheinland-Pfalz wählt den Direktor des Landessenders Rheinland-Pfalz, Uwe Rosenbaum.
1. Mai
Der SWR erlangt die uneingeschränkte Rechtsfähigkeit und ist damit unternehmerisch voll handlungsfähig. Die Gründungsphase ist abgeschlossen.
20. Juli
Bernhard Nellessen wird neuer Moderator von „Report“. Das Politikmagazin, das der SWR für die ARD produziert, wird von Oktober an unter dem Namen Report Mainz ausgestrahlt.
23. – 30. August
Die Hitparade „Start ins Wildall“ beginnt exakt eine Woche vor der Fusion der beiden Jugendprogramm vom SDR und vom SWF – genau am Sonntag, den 23. August um 13 Uhr. Bis 30. August sendet SDR3 und SWF3 dieselbe Hitparade, eine Woche lang rund um die Uhr. Am 31. August verschmelzen beide Programme zu SWR3.
30. August
Start der neuen Hörfunk- und Fernsehprogramme: Die Informationswelle SWR1 und die Schlagerwelle SWR4 senden jeweils für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz getrennt. Das Kulturprogramm SWR2 und die Popwelle SWR3 werden für das gesamte Sendegebiet produziert. Aus dem bisherigen Südwest3 werden Südwest Baden-Württemberg und Südwest Rheinland- Pfalz. Das Multimedia-Projekt DASDING ist im digitalen Radio und im Internet zu empfangen.
September
Das „Radio-Sinfonieorchester“ des SDR wird in „SWR Radio-Sinfonieorchester Stuttgart“ umbenannt, gleichzeitig übernimmt Sir Roger Norrington die Leitung als Chefdirigent.
Die „SDR Big Band“ wird in SWR Big Band umbenannt.
Der „Südfunk-Chor Stuttgart“ wird in „SWR Vokalensemble Stuttgart“ umbenannt.
Das „SWF-Rundfunkorchester Kaiserslautern“ wird in „SWR Rundfunkorchester Kaiserslautern“ umbenannt.
Oktober
Das „SWF-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg“ wird in „SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg“ umbenannt.
3. Oktober
Das Erste Programm der ARD zeigt die erste Folge der 52-teiligen SWR-Dokumentationsreihe „100 Deutsche Jahre“.
30. Oktober
Die SWR-Holding GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des SWR, nimmt ihre Arbeit auf. Darin sind Gesellschaften wie die Südwest-Werbung GmbH und die SWR Media GmbH zusammengeschlossen.
2. Dezember
Wahl des SWR zur Geschäftsführenden Anstalt der ARD ab dem 1. Januar 1999. Peter Voß wird ARD-Vorsitzender.
1999
1. Januar
Der Intendant des SWR, Peter Voß, tritt den ARD-Vorsitz an.
26. Januar
SWR und SR unterzeichnen Kooperationsverträge über die Dritten Fernsehprogramme und DASDING, dem multimedialen Angebot für Jugendliche im Radio, Internet und Fernsehen.
8. April
Unter dem Kennwort „Herzenssache“ ruft der SWR zu Spenden auf, um aus dem Kosovo vertriebenen Kindern und Familien zu helfen. 1,1 Millionen Mark werden gesammelt.
15. Mai – 10. Juni
„Europareise ’99“: Der SWR ist mit einem mobilen Fernsehstudio in zwölf europäischen Ländern unterwegs und berichtet in verschiedenen Sendungen über den europäischen Alltag.
August
Sylvain Cambreling übernimmt als Nachfolger von Michael Gielen die Leitung als Chefdirigent des „SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg“.
20. August
Beginn der Leichtathletik WM in Sevilla, der SWR hat die Federführung für die Live-Berichterstattung.
9. & 10. September
Spektakuläres Projekt: Die Durchsteigung der Eiger-Nordwand wird vom SWR zusammen mit dem Schweizer Fernsehen DRS zwei Tagen lang live übertragen.
24. November
Mit dem Slogan „Die Suche hat ein Ende“ präsentiert sich unter SWR Federführung das neu konzipierte ARD-Internet-Angebot.
2000
3. Januar
Kaffee oder Tee?: Das Ratgeber- und Servicemagazin am Nachmittag geht auf Sendung.
15. Februar
Auf Initiative des SWR wird in Stuttgart Herzenssache e.V. gegründet. Mit einer Spendenaktion (SWR und SR) wird kranken, behinderten und sozial schwachen Kindern geholfen.
28. März
Palästinenserpräsident Arafat kommt nach Stuttgart. Der SWR und die Palestinian Broadcasting Corporation unterzeichnen ein Kooperationsabkommen.
17. Mai
Mit „Faszination Musik“ realisiert der SWR sein eigenes CD-Label. Historische Aufnahmen und aktuelle Produktionen der Klangkörper sind der Schwerpunkt.
7. September
Das Wissenschaftsmagazin „Sonde“ startet als wöchentliche Sendung.
29. September
Die Unterhaltungsshow „Fröhlicher Feierabend“ mit Tony Marshall geht auf Sendung.
30. September
Die Talkshow „Menschen der Woche“ mit Moderator Frank Elstner startet.