„Man muss den Ton angeben, ein nettes Gesicht machen, Du musst Dich freuen und mit Begeisterung singen. Die Leute spüren, ob es von Herzen kommt oder nur oberflächlich ist", erklärte Gotthilf Fischer sein Erfolgsrezept im Gespräch mit dem SWR. Und mit Begeisterung war er von Anfang an dabei: 1945 sprang er während seiner Ausbildung zum Lehrer als Chorleiter bei der "Concordia Deizisau" ein. Bereits hier weckte er die Begeisterung anderer am Singen und der Chor bekam großen Zulauf. Bald übertrugen weitere Vereine dem jungen Autodidakten die Leitung ihrer Chöre.
Erfolg im Fernsehen
Zu den vielfältigen Verpflichtungen kamen Aufgaben beim Fernsehen hinzu. Dazu zählte auch die Reihe "Straße der Lieder", die er mit seinen Chören in einem Oldtimer-Bus im Auftrag des Südwestrundfunks und seinen Vorgängersendern ab 1995 zwölf Jahre lang bereiste. Das Programm der Fischer-Chöre umfasste viele Stilrichtungen und reicht von Sakralem über Volkslieder bis zum aktuellen Schlager.
Würdigung der Legende
„Mit Gotthilf Fischer haben wir einen der weltweit berühmtesten Schwaben und einen wichtigen Botschafter der Musik verloren. Er hat es wie kein anderer geschafft, die Menschen auf der Welt über alle Generationen und Ländergrenzen hinweg für den Gesang zu begeistern und sie zu verbinden. Mit seinen "Fischerchören" hat er nicht nur unersetzbare musikalische Basisarbeit geleistet, er war auch ein Menschen-Verbinder. Nicht zuletzt in der vom SWR produzierten TV-Reihe "Straße der Lieder" hat Gotthilf Fischer seinen schwäbischen Esprit einfließen lassen und so den Südwesten zum Singen gebracht“, so der Intendant des SWR, Kai Gniffke.
Sondersendung im Radio
Zum Tod von Gotthilf Fischer sendet SWR4 Baden-Württemberg morgen am 17. Dezember um 21 Uhr einen Schwerpunkt in der „Volkstümlichen Hitparade“.
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