Preise und Auszeichnungen

Karl-Sczuka-Preis für Radiokunst 2024 für Anna Friz

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Jury würdigt „Revenant“ mit 12.500 Euro Preisgeld / Förderpreis für „Ecce, sigh! Siren calls… still, I feel the same.“ von Antonia Alessia Virginia Beeskow / Verleihung 20.10.2024

Der Karl-Sczuka-Preis für Hörspiel als Radiokunst des SWR 2024 geht an Anna Friz (* 1970) für ihr Hörstück „Revenant“ (ORF), Ursendung am 30. Juli 2023. Der Südwestrundfunk (SWR) vergibt die mit einem Preisgeld von 12.500 Euro dotierte Auszeichnung. Der Karl-Sczuka-Preis gilt als international wichtigste Auszeichnung für avancierte Werke der Radiokunst. Die Verleihung findet am 20. Oktober im Rahmen der Donaueschinger Musiktage 2024 statt. Einen Mitschnitt und das Preisträgerstück sendet SWR Kultur am selben Abend.

Ein intimer Kosmos physischen Verfalls

„Revenant“, eine Produktion des ORF Kunstradio, wird von der Jury gelobt: „In dem zweiteiligen Werk untersucht Friz Vergänglichkeit, Verwandlung und Wiederkehr mit elektroakustischen Mitteln und Field Recordings, die auch in auditive Unterwelten vordringen. Die teilweise auf einer Live-Performance basierende ‚Sonic Fiction‘ nutzt Technologien radiophoner Übertragung, um einen intimen Kosmos physischen Verfalls hörbar zu machen. Erzählerische Elemente und Klangstrukturen verbinden sich in der Produktion zur Imagination einer akustischen Landschaft.“ Anna Friz ist eine Radio-, Klang- und Medienkünstlerin, die Sendungen, Installationen, Kurzfilme und Live-Performances produziert.

Förderpreis und Recherchestipendium

Den Förderpreis zum Karl-Sczuka-Preis erhält Antonia Alessia Virginia Beeskow (* 1992) für ihr Hörstück „Ecce, sigh! Siren calls… still, I feel the same.”, eine Produktion von Radiophrenia Glasgow in Kooperation mit dem ORF Kunstradio. Die Jury begründet: „In ihrer künstlerischen Praxis unternimmt Beeskow eine archäologische Expedition in akustische Archive des Alltags. Souverän entwirft sie einen offenen Hörraum, in dem traditionelle Kategorien von Bedeutung, Werk und Autorschaft spielerisch unterlaufen werden.“ Das Karl-Sczuka-Recherchestipendium in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut geht in diesem Jahr an Maya Nguyen (* 1997) für ihr Hörstück „ZOOM01_DXC_BER.MP3 (Dong Xuan Center)“.

122 Wettbewerbsbeiträge aus 32 Ländern beim Karl-Sczuka-Preis 2024

Der international renommierte Karl-Sczuka-Preis wird jährlich an die „beste Produktion eines Hörwerks, das in akustischen Spielformen musikalische Materialien und Strukturen benutzt“, verliehen. In diesem Jahr wurden 122 Wettbewerbsbeiträge aus 32 Ländern eingereicht. Über die Preisträgerinnen hat vom 17.6. bis 20.6.2024 in Baden-Baden eine unabhängige Jury unter Vorsitz des bildenden Künstlers Olaf Nicolai entschieden. Weitere Jurymitglieder waren Inke Arns, Julia Cloot, Michael Grote und Thomas Meinecke. Als Beraterin der Jury ohne Stimmrecht fungierte Iris Drögekamp als Leiterin des Karl-Sczuka-Preis Sekretariats. Der Karl-Sczuka-Preis ist nach dem Hauskomponisten der SWF-Gründerjahre benannt und wurde erstmals 1955 vergeben.

Anna Friz ist eine Radio-, Klang- und Medienkünstlerin, die Sendungen, Installationen, Kurzfilme und Live-Performances produziert.
Anna Friz ist eine Radio-, Klang- und Medienkünstlerin, die Sendungen, Installationen, Kurzfilme und Live-Performances produziert. © SWR/Anna Friz

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