Der Film „Auf der Jagd nach dem Glück“ porträtiert auf poetische Weise drei Männer, die auf einem Diamantfeld illegal nach den wertvollen Steinen suchen, die ihr Leben für immer verändern sollen. Durch ihre Jagd nach dem großen Glück entfaltet sich ein Stück südafrikanische Lebenswelt. Das Schuttfeld, wo sich das alles abspielt, liegt am Rande der Wüste an der Grenze zum Ozean. Es ist aufgerissen wie ein Acker von den vielen Baggern und Maschinen, die hier jahrzehntelang für europäische Firmen den Boden leer gegraben haben. Darunter, tief unter der Erde, liegen noch immer die Reste der reinsten Diamanten der Welt.
Autor Benjamin Rost zum Film
Diamantrausch in Südafrika
Seit einigen Jahren erinnert an diese glorreichen Zeiten des Diamantgeschäfts nur noch ein Zaun, der im Wind wackelt und ein Warnschild: Betreten verboten. Vor nicht allzu langer Zeit begannen die ersten Einheimischen trotzdem über die Zäune zu klettern und das Land zurückzuerobern, das Jahrzehnte von ausländischen Firmen ausgebeutet wurde. Die Gegend hier gilt als eine der ärmsten Südafrikas mit der höchsten Arbeitslosigkeit im ganzen Land. Aus dem ersten Dutzend „Diamant-Schürfer*innen“ wurden deshalb schnell Hunderte, später Tausende, so dass die unterbesetzte Polizei in dieser Einöde der Wüste nicht mehr durchgreifen konnte.
Graben für das persönliche Glück
Tag und Nacht graben sie nun schon seit fast zwei Jahren mit nackten Händen nach den winzigen Steinen: Ein neuer Diamantrausch in Südafrika, der sich wie ein Lauffeuer an der ganzen Westküste ausgebreitet hat. Im Film „Auf der Jagd nach dem Glück“ knüpfen drei Männer individuelle Hoffnungen an dieses Ereignis. Der Diamantrausch soll dem ehemaligen Drogenabhängigen Vianey zu einem besseren Leben verhelfen. Und lässt im obdachlosen Chefkoch Patrick den Traum von Nelson Mandela wieder aufleben. Nur Diamanttaucher George, der einmal Millionär war, hängt reglos und barfuß am Strand seinen Erinnerungen an die ‚guten alten Zeiten‘ hinterher.
Eine poetische Reise
„Auf der Jagd nach dem Glück“ zeigt nicht nur die einzelnen Schicksale dieser Männer auf den so genannten „Digging Fields“. Der Film spürt auch einem universellen Gefühl nach, das für uns in Europa ebenso Gültigkeit hat, wie auf der anderen Seite des Erdballs: der Suche nach dem Glück. Der Film zeigt auch, wie wichtig Hoffnung ist, um in der unwirtlichen Wüste überleben zu können. Er ist eine poetische Reise durch die Wüste, den Sand, den Wind und die Geschichten dreier Überlebenskämpfer.