Der Fokus von „König der Raben“ liegt auf der emotionalen Resonanz, ohne dabei den Blick für die Realität zu verlieren. Mein Bestreben ist es, eine tiefgreifende Erzählung über Freundschaft zu präsentieren, die durch subtile Gesten und liebevoll gezeichnete Charaktere geprägt ist. Die Geschichte erzählt von existentiellen Ängsten und Träumen junger, die Deutschland als ihre Heimat betrachten, aber trotzdem für viele Fremde bleiben.
Im Film werden verschiedene Formen von Freundschaft und selbstgeschaffenen Familienbanden gezeigt, die oft an aussichtslosen Hindernissen scheitern. Mein Ziel ist es, die Verletzlichkeit und Zerbrechlichkeit der Charaktere in ihrem schwierigen Alltag möglichst präzise durch die schauspielerische Darstellung zu vermitteln. Der Film soll verschiedene Formen von Freundschaft oder Familie zeigen, die sich hoffnungslos verrennen. Gleichzeitig möchte ich die Verletzlichkeit und Zerbrechlichkeit der Figuren in ihrem schwierigen Alltag mit den Schauspielern möglichst präzise nachzeichnen, aber auch ihren absoluten Lebenswillen und die Phantasie, mit der sie jeden Tag aufs Neue durchhalten, um ihre Träume nicht zu verlieren, auch wenn das zum Teil mit kriminellen Mitteln passiert.
Die intensive, teilweise intime, fast ungewöhnliche Symbiose zwischen Darko und seinen Freunden aus der Kindheit, Yanoosh und Manolo, nimmt im Film eine wichtige Position ein. Sie haben ihre eigene Familie kreiert, an der Darko sich festhält, in der Darko Halt findet. Diese Freundschaft wird auf eine schwierige Probe gestellt. Ein fragiler Mikrokosmos, in den die erste große Liebe, Alina, eindringt und ihn von innen aus dem Gleichgewicht bringt.
Trotz der dramatischen Grundstimmung bei „König der Raben“ soll der Humor nicht zu kurz kommen. Authentisch wirkende Figuren zu kreieren, erfrischende, natürliche, auch bissige Dialoge und bittersüße Situationen sind mir genauso wichtig, wie die Zuschauer zum Lachen zu bringen. So wie im wahren Leben Tragik und Humor sehr oft miteinander verknüpft sind und sich keinesfalls ausschließen, finde ich es essenziell, neben den dramatischsten Situationen immer wieder auch humorvolle Elemente einfließen zu lassen. Dies ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Films!
Ein weiterer Fokus liegt auf der Liebesgeschichte zwischen Darko und Alina, die von starken Gefühlen, Verwirrungen, neuen sexuellen Erfahrungen und letztendlich von echter Liebe geprägt ist. Alina entpuppt sich dabei als eine Frau, hin- und hergerissen zwischen zwei Männern und dem großen Verlust ihres Kindes, Neugierde auf das Fremde, das Darko für sie repräsentiert und echter Verliebtheit. Beide Welten, Alinas und Darkos, treffen leidenschaftlich aufeinander, obwohl sie eine scheinbar unüberbrückbare Kluft trennt.
Durch die Darstellung von schlichten und realitätsnahen Figuren möchte ich eine Erzählung schaffen, in der sich das Publikum auf eine Weise mit der Geschichte verbinden kann, die über das Alltägliche hinausgeht.
Unsere Geschichte ist überaus aktuell, spannend, ehrlich und von großer gesellschaftlicher Relevanz. Sie erzählt vom Hier und Jetzt, von Träumen, Liebe, Hass, Toleranz und Ablehnung. Viele Aspekte sind sehr eng mit meinem Leben und meinen eigenen Erfahrungen verknüpft und für mich daher sehr wichtig zu erzählen.
Piotr J. Lewandowski