Spielfilm von Mia Maariel Meyer
Das aufrüttelnde Drama erzählt von der Angst vor sozialem Abstieg, über Druck in der Leistungsgesellschaft und über den Versuch, trotzdem ein solidarischer Mensch zu bleiben.
Kampf um Solidarität
Jahrelang hat Rainer auf Baustellen als Maurer geschuftet und sich emporgearbeitet. Sein erster Job als Bauleiter ist die dringend benötigte große Chance. Die steigenden Mieten in der Stadt haben ihn, seine schwangere Frau Nadine und die 13-jährige Tochter Doreen bereits zum Umzug in ein renovierungsbedürftiges Häuschen im Umland gezwungen. Doreen ist zunächst nicht begeistert von ihrem neuen Leben, doch dann lernt sie das Nachbarmädchen Mara kennen, deren Eltern so reich wie borniert sind. Die neue Freundschaft wird schnell zum Spiel mit dem Feuer. Mara stachelt Doreen zu bösen Streichen an und verwickelt sie in einen Diebstahl. Unterdessen wird Rainer auf der Arbeit degradiert und durch den kühlen Pragmatiker Jürgen Kleemann ersetzt, der ausschließlich die Interessen der Investoren im Blick hat und das Bauprojekt skrupellos auf Profit ausrichtet. Als ein älterer Mitarbeiter gefeuert werden soll, stellt sich Rainer gegen den neuen Vorgesetzten und wird unwillkürlich zum Anführer eines aufkeimenden Widerstands.
Leistungsdruck und Existenzangst
Mit unaufhaltsam steigendem Druck beschreibt Regisseurin Mia Mariel Meyer in ihrem zweiten Spielfilm eine durch Kapitalismus entmenschlichte Welt, in der der Kampf für Gerechtigkeit und Integrität zur Zerreißprobe wird. Hauptdarsteller Hanno Koffler ist auch Koautor des ergreifenden Dramas. An seiner Seite sind Dora Zygouri, Anna Blomeier, Andreas Döhler, Robert Stadlober und Lilith Julie Johna zu sehen. „Die Saat“ ist eine Produktion von kurhaus production in Koproduktion mit SWR und ARTE und wurde von der MFG Filmförderung und dem DFFF gefördert.
„Die Saat“ am Sonntag, 26. November um 22:50 im SWR, ab Freitag, 24. November in der ARD Mediathek.