Teams-Schalte und smarte Kameratechnik im Duett
Das war insbesondere deshalb ein spannendes Experiment, weil es darum ging, ein Teams-Online-Meeting mit smarter Kameratechnik zu verknüpfen. So konnten wir unseren Gästen ein informatives Online-Event bieten, dem man gerne folgt und das zumindest anteilig einen persönlichen Austausch ermöglicht.
Reger Online-Austausch
70 Gäste von Rettungsdiensten, Ärzteverbänden, Krankenkassen, Apothekerkammern, Pflegediensten und Vertreter*innen aus zahlreichen Kliniken in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben an dem Austausch im Netz teilgenommen. Nachdem Brigitte Schalk und Martin Schneider einen Überblick gegeben hatten, wo überall und in welcher Form in den Programmen des SWR medizinische Themen stattfinden, waren die Gäste an der Reihe, ihre Fragen hör- und sichtbar oder auch per Chat zu stellen.
Viele interessante Fragen
Dr. Jürgen Rissland, Oberarzt und Virologe am Universitätsklinikum des Saarlandes, wollte z.B. wissen: „Wie geht der SWR mit dem Vorwurf um, die Meinung von Virologen zu unkritisch zu verbreiten?“ Die Antwort von Martin Schneider: „Was auf Sendung geht, ist das Ergebnis einer intensiven redaktionellen Arbeit. Dabei kann es nicht darum gehen, jede Ansicht oder Meinung gleich gewichtet darzustellen – schließlich verlangen die Zuschauenden von uns auch eine Einordnung. Wir haben aber auch gelernt, dass es uns mehr gelingen muss, darzustellen, dass Wissenschaft ein Prozess ist, man Daten unterschiedlich interpretieren kann und Einschätzungen sich auch ändern können.“
Dr. Harald Genzwuerker, Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Notärzte, lobte ausdrücklich das SWR Projekt „Rettungsdienst in der Krise?“ und fragte, ob es eine Fortsetzung geben wird. Patrick Hünerfeld hatte gute Nachrichten: „Wir sind an dem Thema weiter dran und ich kann Ihnen zusichern: Ich freue mich auf weitere Zusammenarbeit mit Ihnen und mit vielen anderen, die jetzt gerade zuschauen, im kommenden Jahr.“
Nach vielen weiteren Fragen und angeregter Diskussion in großer Runde wurde von zahlreichen Gästen die Möglichkeit genutzt, in drei separaten Teams-Besprechungsräumen mit jeweils zwei SWR Vertreter*innen den persönlichen Dialog fortzusetzen. Martin Schneider und Patrick Hünerfeld, Brigitte Schalk und Lothar Zimmermann und Holger Schmidt sowie Peter Knetsch standen noch über eine Stunde in regem Austausch mit den Gästen.
Fazit: Ein Pilot, der das Zeug hat, weiter zu fliegen
Kann eine Event-Reihe, deren Erfolgsgeheimnis der persönliche Austausch ist, auch virtuell durchgeführt werden? Diese Frage schwebte die ganze Zeit über „Gesundheit trifft SWR“. Die Antwort: Ja! Es funktioniert! Nicht nur das Lob, das uns per Chat und per Mail erreichte, spricht dafür.
Allerdings sind Vorbereitung und Nachbereitung eines virtuellen „…trifft SWR“ Events um ein Vielfaches aufwändiger als bei einer Präsenzveranstaltung, da das Online-Format komprimierter abläuft und die Atmosphäre eine völlig andere ist. Nonverbale Kommunikation und direkte Reaktionen aus dem Publikum fallen weg, der Erfolg ist auch zu einem großen Teil von technischen Gegebenheiten abhängig, auf die der SWR keinen Einfluss hat – z. B. Provider der Gäste. Trotzdem lautet das eindeutige Fazit von Marion Erös, als Teamleiterin Public Affairs verantwortlich für die „… trifft SWR“ Veranstaltungen: „Unterm Strich sicher ein Pilot, der das Zeug hat, weiter zu fliegen und den wir auch künftig nutzen werden – nicht für alle Zielgruppen, aber dort, wo es passt, ein echter Gewinn.“