Werner Heisenberg erklärt, wie er im Jahr 1927 zu der Erkenntnis über das fundamentale Prinzip der Unschärferelation kam.
Die Weltformel
Werner Heisenberg war sein Leben lang auch auf der Suche nach der einen, alles erklärenden Weltformel.
Im Webchannel hören Sie einen Beitrag von der 9. Nobelpreisträgertagung in Lindau 1959. Werner Heisenberg spricht vor einem gespannten Publikum über das "große Naturgesetz, dem die Eigenschaften und Zustände, aus denen die Welt zusammengesetzt ist, entspringen müssen."
SWF-Reporter Ernst von Khuon fasst den Vortrag für den Radiohörer der Sendung "Zeitfunk aus Forschung und Technik" zusammen. Werner Heisenberg und sein Kollege Wolfgang Pauli, so erzählt Khuon, hätten schon 1958 versucht, diese komplizierte Formel niederzuschreiben. Selbst Physikprofessoren wäre es aber nach ihrer Veröffentlichung nicht möglich gewesen, diese Formel zu verstehen.
Auf der Nobelpreisträgertagung in Lindau nennt Heisenberg keine mathematischen Einzelheiten. Es liege ihm, so Khuon, viel mehr daran, den Versuch, zu einer Weltformel zu kommen, zu skizzieren.
Seinen Vortrag beendet Heisenberg hoffnungsvoll: "Diese Materienwellengleichung ist zunächst natürlich nur ein Rahmen, in den das Bild erst hineingezeichnet werden muss. Und von diesem Bild existiert bisher auch nur ein Teil (...). Trotzdem kann man schon jetzt sagen, dass das Verhalten der Elementarteilchen zumindest qualitativ in vieler Hinsicht durch die Gleichung richtig beschrieben wird. (...) Die paar Ergebnisse, die jetzt schon im Detail vorliegen, scheinen mir doch so ermutigend, dass man noch eine Zeitlang diese Möglichkeit verfolgen sollte."
Allerdings: Alle Versuche, zu einer Weltformel zu gelangen, gelten bis heute als gescheitert.