Als Graf Zeppelin die nach ihm benannten Luftschiffe erfand, dachte er vor allem an eine militärische Verwendung. Doch im Ersten Weltkrieg haben sich die Zeppeline als relativ untauglich für militärische Einsätze erwiesen, deshalb rückt nach dem Krieg zunehmend der zivile Einsatz in den Mittelpunkt.
Schon im Jahr 1919 überquert erstmals ein Luftschiff den Atlantik von Schottland aus. Von dieser Fahrt gibt es jedoch keine Aufnahmen. Wohl aber von der zweiten Atlantik-Überquerung fünf Jahre später am 12. Oktober 1924. Die LZ 126 fährt von Friedrichshafen nach Lakehurst bei New York unter der Leitung von Hugo Eckener, dem Nachfolger des 1917 verstorbenen Graf Zeppelin.
Hugo Eckener war, wie zu hören, ein großer PR-Profi, der es gut verstand, die Öffentlichkeit für die Luftschiffe zu begeistern. Knapp ein Jahr nach dem erfolgreichen Fahrt, am 7. September 1925, schildert er die Einzelheiten.
1.8.1929 / 5.7.1938 Erste Weltfahrt mit dem Luftschiff – Hugo Eckener erzählt
1.8.1929 / 5.7.1938 | Einmal um den Globus in 35 Tagen: die erste Weltumfahrung mit einem Luftschiff, der LZ 127. Die Fahrt geht über Sibirien, Japan und den Pazifik.
30.7.1931 Arthur Koestler über die Zeppelinfahrt in die Arktis
30.7.1931 | Nach der Weltumfahrung 1929 startet am 24. Juli 1931 eine große Forschungsexpedition Richtung Nordpolarmeer – wieder mit der LZ 127. Mit diesen spektakulären Fahrten will Hugo Eckener, Nachfolger von Graf Zeppelin, die Leistungsfähigkeit der Luftschiffe unter Beweis stellen. Mit an Bord der LZ 127 ist Arthur Koestler – der später als Schriftsteller weltberühmt werden sollte. Als das Luftschiff am 30. Juli nach Berlin zurückkehrte, war Koestler einer der Gästen beim großen Empfang auf dem Tempelhofer Flughafen.
18.4.1932 Südamerika und zurück: regelmäßiger Passagierverkehr mit dem Luftschiff
18.4.1932 | Friedrichshafen – Rio de Janeiro: Nach den aufsehenerregenden Fahrten der LZ 127 einmal um die Welt und in die Arktis, fährt das Luftschiff nun regelmäßig nach Südamerika. Hugo Eckener stellt dabei die Vorzüge gegenüber den Dampfschiffen heraus.
Propellerbetriebene Flugzeuge hatten Anfang der 1930er Jahre noch keine große Reichweite – der Zeppelin schon.
Übrigens: Im Jahr der Aufnahme wurde Hugo Eckener, der Kopf der Zeppelin-Luftfahrt, auch als Kandidat für das Amt des Reichspräsidenten gehandelt. Er zog seine Bewerbung aber dann zugunsten Hindenburgs zurück.