Der Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS) zeigt sich auf seinem Bundeskongress vom 12. bis 16.9.1968 extrem zerstritten.
Sozialistischer Deutscher Studentenbund: Auflösung bahnt sich an
Auch die Frauen rebellieren und vermissen das Thema Emanzipation. Helke Sander hält im Namen des Aktionsrates zur Befreiung der Frau eine flammende Rede gegen die Diskussionsunfähigkeit des SDS und bezeichnet diese als konterrevolutionären Vereinigung.
SDS wurde 1946 gegründet
Hier bahnt sich die Auflösung des SDS an, die zwei Jahre später endgültig erfolgen sollte. Gegründet worden war der Sozialistische Deutsche Studentenbund am 2. September 1946.
2.6.1967 Proteste gegen den Schah-Besuch in Berlin – kommentiert von Ulrike Meinhof
2.6.1967 | Der Schah besucht mit seiner Frau Farah Diba Berlin und Tausende protestieren gegen ihn wegen der Menschenrechtsverletzungen in Persien.
Abends, als das Schah-Ehepaar sich die "Zauberflöte" ansehen will, versammeln sich die Studenten vor der Deutschen Oper. Unter ihnen ist auch der Student Benno Ohnesorg, der an jenem Abend um 20:30 Uhr von einem Polizisten erschossen wird. Ein Schlüsselereignis für die Radikalisierung der Studentenbewegung. Reporter ist Erich Nieswandt.
Auch die Journalistin – und spätere RAF-Terroristin – Ulrike Meinhof äußert sich in einem ARD-Kommentar zum Schah-Besuch. Sie vergleicht darin den Polizeistaat im Iran mit der Situation in der Bundesrepublik.
1.8.1967 Umfrage: Dürfen Studenten demonstrieren?
1.8.1967 | Nach den Ereignissen um den Schah-Besuch folgen weitere Studentendemonstrationen – gegen den Vietnamkrieg, gegen den Springer-Verlag, gegen die verkrusteten Strukturen an den Universitäten. Das gefällt nicht jedem: Nur 40 Prozent der westdeutschen Bevölkerung finden es im Jahr 1967 in Ordnung, dass Studierende auch für politische Ziele demonstrieren.