Neben Sachbüchern und belletrisitischen Werken werden in SWR Kultur auch regelmäßig Lyrik-Neuerscheinungen besprochen.
"Gedichte und ihre Geschichte" werden jede Woche in SWR Kultur Am Samstagnachmittag vorgestellt.
Neben Sachbüchern und belletrisitischen Werken werden in SWR Kultur auch regelmäßig Lyrik-Neuerscheinungen besprochen.
"Gedichte und ihre Geschichte" werden jede Woche in SWR Kultur Am Samstagnachmittag vorgestellt.
Der Reclam Verlag hat ein Buch mit Gedichten herausgegeben, in dem es ausschließlich um Schlaf, Schlaflosigkeit, nächtliche Begegnungen und Träume geht. Darin begegnet uns der Schlaf als guter Freund, als Komplize, als Zufluchtsort. Aber es werden auch angsteinflößende Nachtgeräusche, schlafraubendes Liebessehnen, Albträume oder das ernüchternde Aufwachen nach einem angenehmen Traum thematisiert.
Herausgeber Eberhard Scholing stellt daneben auch Texte, die durch überraschend harte, schwermütige oder sogar aggressive Wortwahl auffallen. Besonders beeindruckend klingt Christine Lavants Gedicht „Alter Schlaf“ aus dem Jahr 1956. Darin klagt die Lyrikerin herablassend und wütend den Schlaf an, der nicht kommen will. In der Anthologie finden sich jedoch auch viele Einschlafgedichte, die sich wunderbar eignen, um die nötige Ruhe für ein sanftes Einschlummern zu finden.
Ernst S. Steffen hat mehr als die Hälfte seines Lebens in Heimen und Gefängnissen verbracht. Er beginnt zu schreiben und findet mit Gedichten und Prosa literarische Anerkennung. Drei Jahre nach seiner Entlassung stirbt er bei einem Autounfall. Nun hat Anton Knittel vom Stuttgarter Kröner Verlag seine vergriffenen Gedichte neu herausgegeben.
Clemens Setz wurde durch seinen Twitter-Account bekannt. Jahrelang schrieb er dort Gedanken, Gedichten und Fotos. In seinem neuen Buch erinnert Clemens Setz an die kurze, schöne Zeit der Twitterpoesie.
Rezension von Alexander Wasner