SWR2 am Samstagnachmittag - Sendungsmotiv

SWR2 am Samstagnachmittag vom 4.11.2023

Stand

Kultur und Lebensart
Moderation:
Marie-Christine Werner
Musikredaktion: Lara Fischer
Wortredaktion: Franziska Kottmann

Themen der 1. Stunde:

Hausbesuch: Bruno Nagels Leben zwischen Stadt und Land
Karin Gramling hat den Sprachkünstler in Hohenstaufen besucht

Klangraum Neue Klassik: Martin Stadtfeld, „Baroque Colours“
(Label: Sony / 2 CDs)
Originalkompositionen, Bearbeitungen, Improvisationen
Interpretiert von Martin Stadtfeld (Klavier)
Ausgesucht von Lara Fischer

Dinge des Lebens: Der Regen – Segen und Fluch zugleich
Sandra Helmeke über ein Wetterphänomen mit poetischem Potential

Lesezeichen: Wieland Freund, „Dreizehnfurcht“
(Klett-Cotta Verlag)
Vorgestellt von Silke Arning

Auszug aus „Dreizehnfurcht“ von Wieland Freund
Gelesen vom Autor

Netzkultur: „The Making of Karateka“ – Erinnerungen an ein Computerspiel von 1984
Tobias Nowak berichtet über eine neue interaktive Museumstour im Netz

Themen der 2. Stunde:

Primär Prominent: „Vom Leben und anderen Zumutungen“
Der Journalist und Autor Giovanni di Lorenzo über die Faszination des Gesprächs

Primär Musikalisch: „Vent’anni“ von der italienischen Rockband Måneskin
Musikwunsch von Giovanni di Lorenzo

Gedichte und ihre Geschichte: „Freiheit“ von Wolfgang Diehl
Kerstin Bachtler stellt den Lyriker vor
Wolfgang Diehl erhält für sein Lebenswerk am 5. November den Pfalzpreis für Literatur

Gastro Jet: Sinfonie potenzierter Aromen - Röstnudeln
Gespräch mit dem Genussforscher Prof. Thomas Vilgis, Physiker am Max-Planck-Institut in Mainz

CD der Woche: Todd Sickafoose, „Bear Proof“
(Label: Secret Hatch Records)
Ausgesucht von Niklas Wandt

Themen der 3. Stunde:

Erklär mir Pop: „I Can’t Make You Love Me“, interpretiert von Bonnie Raitt
Gespräch mit dem Popexperten Prof. Udo Dahmen

Hörbar: Necati Öziri, „Vatermal“
(Hörbuch Hamburg)
Gelesen von Eray von Egilmez. Vorgestellt von Leonie Berger

Museumsführer: Rozbeh Asmani – „All Our Colours“ im Museum Ritter
Tobias Ignée hat die Ausstellung in Waldenbuch besucht

Heimkino: „As They Made Us - Ein Leben lang“ von Mayim Bialik
(DvD / Eurovideo, Telepool)
Mareike Gries stellt das einfühlsame Drama mit Dustin Hoffmann vor

Wort der Woche: Roter, grüner, schwarzer Wasserstoff
Gespräch mit Dr. Annette Klosa-Kückelhaus vom Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim

Gespräch Giovanni di Lorenzo über sein neues Buch: „Vom Leben und anderen Zumutungen“

Giovanni di Lorenzo ist Journalist durch und durch. Seit 2004 ist er Chefredakteur der angesehenen Wochenzeitung „Die Zeit“, seit 1989 Moderator der Talkshow „3 nach 9“ von Radio Bremen. Als enorm große, persönliche Bereicherung empfindet er die Gespräche, die er seit Jahren mit Prominenten führt. Was ihn dabei antreibt, davon vermittelt nun sein jüngstes Buch einen tiefen Eindruck. „Vom Leben und anderen Zumutungen" (Kiepenheuer & Witsch) heißt es und es versammelt Gespräche der letzten zehn Jahre, die Giovanni di Lorenzo geführt hat mit Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, aus Wissenschaft und Wirtschaft.
Nicht immer saß er dabei Menschen gegenüber, die er mag und schätzt. Aber er empfindet es als seine journalistische Pflicht, zum Beispiel auch mit Politikern zu sprechen, deren Regierungsstil er ganz und gar nicht teilt. Etwa mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan oder dem ungarischen Ministerpräsidenten Victor Orbán. Und so finden sich diese zum Teil beklemmenden und ungemein offen geführten Gespräche neben solchen, die die Leserinnen und Leser tief berührt zurücklassen: so das Gespräch mit Papst Franziskus oder mit Daniel Cohn-Bendit.
Es sind intensive Begegnungen, die spannende Porträts entwerfen - und zugleich die großen gesellschaftlichen Themen der letzten Jahre widerspiegeln und vertiefen.
„Vom Leben und anderen Zumutungen" erzählt von persönlichen Begegnungen mit großen Persönlichkeiten - und lädt zugleich in der Diskussion wichtiger und auch unbequemer Themen (Flüchtlingskrise, Kriege, Fremdenfeindlichkeit, Cancel-Culture-Debatten) jeden einzelnen ein, sich auch über sie Gedanken zu machen. Ein gutes, ein wichtiges Buch.   

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Hörbuch Eindringlich: Eray von Egilmez liest „Vatermal“ von Necati Öziri

Arda kann sich an seinen Vater kaum erinnern. Er war noch klein, als dieser die Familie verließ, um in die Türkei zurückzugehen. Nun, als schwerkranker junger Mann, schreibt er seine Erinnerungen auf, um den Vater nicht aus seiner Verantwortung zu entlassen und um ihm zu zeigen, wie sehr sie zu kämpfen hatten. Eray von Egilmez liest diese Geschichte mit einem eindringlichen Rhythmus, Tiefgang und einer guten Portion Humor.

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