SWR2 am Samstagnachmittag - Sendungsmotiv

SWR2 am Samstagnachmittag vom 9.9.2023

Stand

Kultur und Lebensart
Moderation:
Silke Arning
Musikredaktion: Franziska Kottmann
Wortredaktion: Sina Weinhold

Themen der 1. Stunde


Hausbesuch: Ein Tausendsassa – Günther Fingerle vom Pfalztheater Kaiserslautern
Sandra Biegger hat ihn besucht

Klangraum Neue Klassik: Matthias Kirschnereit, „Time Remembered“
(Label: Berlin Classics)
Ausgesucht von Franziska Kottmann

Dinge des Lebens: Das Feuerzeug – Statussymbol und Giveaway
Betrachtungen von Reinold Hermanns

Lesezeichen: Luca Kieser, „Weil da war etwas im Wasser“
(Picus Verlag)
Silke Arning im Gespräch mit dem Autor

Leseprobe: Auszug aus Luca Kieser, „Weil da war etwas im Wasser“
Vom Autor selbst gelesen

Netzkultur: Memes & Politik: Wie die Politik das Netzphänomen für sich nutzt
Von Christian Schiffer

Themen der 2. Stunde


Primär Prominent: Gibt sich gerne der Illusion hin - Meret Becker
Silke Arning im Gespräch mit der vielseitigen Künstlerin

Primär Musikalisch: Tom Waits, „How's it gonna end“
Musikwunsch von Meret Becker

Gedichte und ihre Geschichte: Hans Arp, „Ein großes Mondtreffen“
Ausgesucht von Kerstin Bachtler

Gastro Jet: Riesenzucchini mit Geschmacksverstärkung
Gespräch mit dem Genussforscher Prof. Thomas Vilgis, Physiker am Max-Planck-Institut in Mainz

CD der Woche: Jaimie Branch - Fly or Die Fly or Die Fly or Die ((world war))
(Label: International Anthem)
Ausgesucht von Julia Neupert

Themen der 3. Stunde


Erklär mir Pop: Wir sind Helden, „Denkmal“
Gespräch mit dem Popexperten Prof. Udo Dahmen

Hörbar: Boldiszar M. Nagy (Hg.): „Märchenland für alle“
(Der Audio Verlag)
Gelesen von Annette Frier, Christoph Maria Herbst, Abak Safaei-Rad u.a.
Vorgestellt von Leonie Berger

Museumsführer: „Heilige Körper“ – Arp Museum Rolandseck zeigt christliche Gemälde und Skulpturen
Johannes Baumert hat die Ausstellung besucht

Heimkino: „Die nettesten Menschen der Welt“
Karsten Umlauf über die Mini-Serie in der ARD-Mediathek

Wort der Woche: „Fadensonnen“
Gespräch mit Prof. Sandra Richter, Leiterin Deutsches Literaturarchiv Marbach

Hausbesuch Ein Tausendsassa – Günther Fingerle vom Pfalztheater Kaiserslautern

Vor 30 Jahren hat Günther Fingerle als Werbe- und Organisationsleiter begonnen, schnell stand er aber auch auf der Bühne – in Schauspiel und Musical. Irgendwann kam dann noch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit dazu. Außerdem veranstaltet der gebürtige Schwabe regelmäßig Schlager- und Chansonabende in der Stadt. Sandra Biegger durfte den Tausendsassa des Pfalztheaters zu Hause besuchen.

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Bühne Großer Zirkus – Meret Becker gibt sich gerne der Illusion hin

Meret Becker steht seit Jahrzehnten in extrem unterschiedlichen und sehr herausfordernden Rollen vor der Kamera und auf der Bühne. Jetzt ist sie als Musikerin im Südwesten zu erleben – mit einer magischen Mischung aus Konzert, Varieté und Akrobatik.

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Gedichte und ihre Geschichte Hans Arp: „Ein großes Mondtreffen”

Hans Arp war einer der wichtigsten Künstler des Dadaismus. In Zürich hat er die Bewegung, die 1917 als Protest gegen den Ersten Weltkrieg begann, mitbegründet. Er studierte Kunst und arbeitete als bildender Künstler, aber er verfasste auch Lyrik.
Sein Gedicht vom „großen Mondtreffen“ ist ein klangvolles Beispiel für die Kunst, mit Worten zu jonglieren, die Hans Arp virtuos beherrschte. Was er in seinem Gedicht formuliert, ist nichts, was wir mit dem realen Mond in Verbindung bringen. Stattdessen betreibt er eine kühne Akrobatik mit Mond-Wortspielen, er arbeitet ganz frei wie etwa ein Jongleur mit brennenden Fackeln, so als versuche er, wie weit er es mit Worten treiben könne. Dabei verletzt er nie die Syntax des Satzes und wirft nicht die Worte frei in den Raum. Arp ist kein Sprachzertrümmerer, sondern ein Sprachzauberer. Er belässt die Worte in ihren Satzzusammenhängen, aber er spielt mit dem Wort-Sinn, er verbindet die Worte in unvorhergesehener Weise miteinander.
Es ist viel Bewegung in diesem Text, in dem völlig neue Wortschöpfungen kurz auftauchen, nur um gleich wieder zu verschwinden und der nächsten Formulierung Platz zu machen. Was bleibt, ist allein das Wort Mond, das auf diese Weise ein ganz eigenes Leben bekommt.

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Jazz Unbedingte Hörempfehlung - „Fly or Die Fly or Die Fly or Die ((world war))" von Jaimie Branch

Der Tod von Jaimie Branch war ein Schock für die internationale Jazzszene – vor einem Jahr, ist die US-amerikanische Trompeterin mit nur 39 Jahren in New York gestorben. Mit ihrem Quartett „Fly or Die“ hatte Branch kurz vorher noch ein Album aufgenommen. Das ist jetzt erschienen: „Fly or Die Fly or Die Fly or Die ((world war))" heißt es, darauf zu hören ist ein hymnischer Jazz mit Punk-Attitüde. Julia Neupert mit einer unbedingten Hörempfehlung.

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SWR