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Solidarität um jeden Preis? 40 Jahre Hilfe für Nicaragua aus Freiburg

Stand
Autor/in
Brigitte Koerner

Als die Sandinisten die Macht übernahmen, reisten tausende Freiwillige nach Nicaragua, um dabei zu helfen, das Land aufzubauen. Im Laufe der Jahre verebbte bei vielen das Engagement.

Marlu Würmell-Klauss aus Freiburg blieb bis heute dabei, und ihr Wiwili-Team kennt alle Abgründe der "Solidaritätsarbeit". Ein Freiburger Arzt wird von Contras erschossen. Der Revolutionsführer Ortega wandelte sich zum autoritären Herrscher. Brigitte Koerner schaut mit Dokumentaraufnahmen zurück und begleitet das Wiwili Team zu Projekten nach Nicaragua.

Bildergalerie: Impressionen aus Wiwilí (Nicaragua)

40 Jahre Hilfe für Nicaragua aus Freiburg
Das Wiwilí Team auf der Hauptstraße in Nueva Segovia. Neben Marlu-Würmell-Klauss interviewt Brigitte Koerner Jamín Barahóna vom lokalen Partnerverein in Wiwilí. Er leitet auch den regionalen Radiosender Radio Kilambé. Bild in Detailansicht öffnen
40 Jahre Hilfe für Nicaragua aus Freiburg
"Wer nie mit einem öffentlichen Bus gefahren ist, war nicht wirklich in Nicaragua," sagen Kenner des mittelamerikanischen Landes. Für rund 60 Cordoba (zwei Euro) geht's von Estelí im Nordosten nach Wiwilí im Norden an der Grenze zu Honduras. Bild in Detailansicht öffnen
40 Jahre Hilfe für Nicaragua aus Freiburg
Marlu Würmell-Klauss auf Besichtigungstour mit der Camionetta, wie die Jeeps mit Allradantrieb hier heißen. Die „Straßen“ sind kurvig, holprig und steil. Das Huhn muss auch mit. Es ist ein Geschenk für den Fahrer. Bild in Detailansicht öffnen
40 Jahre Hilfe für Nicaragua aus Freiburg
Mutter und Tochter: Gerania ist 14, Mama Yaris 29. Gerania ist im Patenkindprojekt des Wiwilí- Vereins Freiburg und geht deshalb regelmäßig zur Schule. Die Familie erhält dafür von einer Freiburger Familie 30 Euro im Monat. Bild in Detailansicht öffnen
40 Jahre Hilfe für Nicaragua aus Freiburg
Rio Coco, der längste Fluss Mittelamerikas, ist nur knapp knietief. Jeeps fahren einfach durch, aber er trennt die beiden Wiwilís: Hier der Blick von Jinotega (80.000 Einwohner) auf Nueva Segovia (20.000). Eine Brücke gibt es nicht. Bild in Detailansicht öffnen
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Straßensperren in Managua: Policía Nacional und Antimotines, sog. Bereitschaftspolizei, sind in Hundertschaften auf Befehl von Diktator Daniel Ortega und seiner Frau Rosario Murillo ausgerückt. Anlass ist eine Pressekonferenz des neuen Oppositionsbündnisses Coalición Nacional. Bild in Detailansicht öffnen
40 Jahre Hilfe für Nicaragua aus Freiburg
Die Casa Materna in Wiwilí: Im Geburtshaus werden Frauen vor und nach der Niederkunft betreut. Sie kommen aus allen Ortsteilen Wiwilís, zum Teil bis zu 120 km entfernt über staubige Pisten. Bild in Detailansicht öffnen
40 Jahre Hilfe für Nicaragua aus Freiburg
Stolz auf die neue Schule: 25 Kinder von im Alter von sechs bis 14 Jahren lernen gemeinsam in einem Klassenzimmer. Die Spende dafür kam vom Wentzinger Gymnasium Freiburg, gesammelt durch fleißigen Brötchenverkauf in der Pause. Mit großer Freude weiht Oberbürgermeister Martin Horn die Schule in Wiwilí-La Bojona ein. Bild in Detailansicht öffnen
40 Jahre Hilfe für Nicaragua aus Freiburg
Schreiben und lesen können sie noch nicht, aber kreativ sind sie schon, die Erstklässlerinnen in Palosmas. Auch ihre Schule wurde mit Unterstützung des Wiwilí-Vereins Freiburg gebaut und renoviert. Bild in Detailansicht öffnen
40 Jahre Hilfe für Nicaragua aus Freiburg
Hochland in Nicaraguas Norden Bild in Detailansicht öffnen
40 Jahre Hilfe für Nicaragua aus Freiburg
Alle unter einem Dach: drei Generationen der Familie Peralta im Ortsteil Milagro. Der Vater arbeitet auf dem Feld. Daheim sind die Frauen und der kleine Darwin, umrahmt links von Dania Galeano und rechts von Marlu Würmell-Klauss vom Wiwilí-Verein. Bild in Detailansicht öffnen
40 Jahre Hilfe für Nicaragua aus Freiburg
Die zentrale Wasserstelle auf dem Hof der Zuckerrohrbäuerin Betty Montenegro. Hier wird geduscht, Wäsche von Hand gewaschen und vor allem das frische Trinkwasser aufbewahrt. Bild in Detailansicht öffnen
40 Jahre Hilfe für Nicaragua aus Freiburg
Martha Cruz ist Präsidentin des Wasser-und Abwasser-Comités "Caps". Wie alle in Palosmas hat sie - mit Freiburger Hilfe - alle drei Tage für drei Stunden Quellwasser - meistens, wenn nicht der Strom für die Pumpe ausfällt. Aber alles sei besser, als die braune Brühe des Rio Coco in Eimern hochschleppen, sagt sie. Bild in Detailansicht öffnen
40 Jahre Hilfe für Nicaragua aus Freiburg
Martha Cruz liebt ihre Blumen und ihren Garten, in dem sich auch Kolibris tummeln. Bild in Detailansicht öffnen
40 Jahre Hilfe für Nicaragua aus Freiburg
Die Prensa, Zeitung der Opposition in Nicaragua. Sie berichtet am 26.Februar 2020 über den neuen Zusammenschluss von sieben Gruppierungen in der Coalición Nacional. Nach der Kundgebung in Managua werden Journalisten angegriffen. Bild in Detailansicht öffnen
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Brigitte Koerner