Ibrahim Arslan war sieben Jahre alt, als Neonazis am 23. November 1992 das Haus seiner Familie anzündeten. Großmutter Bahide, seine Schwester Yeliz und Cousine Ayse kamen dabei ums Leben.
Nach dem rassistischen Anschlag fühlte sich die Familie allein gelassen. Fast 3.000 Briefe mit Solidaritäts- und Hilfsangeboten wurden von der Stadt nicht weitergeleitet, sondern einfach archiviert.
Die Gedenkveranstaltungen erlebt Ibrahim Arslan bis heute als leere Rituale, an den Bedürfnissen der Opfer vorbei. Gegen diese Missachtung wehrt er sich mit der Möllner Rede im Exil.