Hörspiel

Hiobs Verstummen

Stand
Autor/in
Christoph Korn

Hörstück und WEB Installation
Nach dem Buch Hiob
Aus dem Althebräischen und Altgriechischen von Martin Luther

Dieses Hörspiel steht bis 21.03.2025 zum Download bereit.

Das SWR-Hörspiel als Produzent von Medienkunst, die als Radiostück und Web-Installation konzipiert ist: Nach den für den SWR realisierten Projekten eingedenken.de (über den Fluchtweg Walter Benjamins) und kairos-net.org (über Orte und Himmel in Israel) steht in Christoph Korns hiobs-verstummen.de das Buch Hiob im Zentrum, wie es im jüdischen Tanach und im Alten Testament überliefert ist. 

Der Hiob-Text gilt – ähnlich wie das Hohe Lied Salomos – neben seinem religionsgeschichtlichen Kontext auch als ein bedeutendes literarisches Werk. Er erzählt, wie Gott Hiobs Treue und Gottvertrauen mit schwerem Leid immer wieder und immer härter prüft. Er straft ihn trotz seines rechtschaffenen Lebens. Hiobs Monologe stellen schließlich Gottes Gerechtigkeit in Frage. Angesichts der Unfassbarkeit des Unrechts verstummt Hiob. 

„Hiobs Stummwerden" konturiert in Gegenbewegung das (angesichts des Unrechts) Stummsein Gottes selbst; eine Gottesvorstellung, die uns in zeitgenössischen Entwürfen – etwa in Hans Jonas´ ‚Gottesbegriff nach Auschwitz‘ – begegnet. 

Im Hörspiel spricht Hiob eine Frau; der Vorgang des Verstummens wird über einen Prozess der De-Syntaktisierung wie De-Semantisierung des Monologtextes hörbar gemacht. Der Held Hiob behauptet so am Ende im Scheitern der Klage seine Autonomie, in einer lautpoetischen, wie musikalischen, jeglichen Sinns enthobenen Performance.

Der 14-minütige Film "Hiobs Verschwinden"

 

Produktionsfoto mit Caroline Junghanns und Christoph Korn
Christoph Korn (Autor, Regie) und Caroline Junghanns (Schauspielerin als Hiob): Beginn der Studioarbeit unter Masken und mit Abstand Bild in Detailansicht öffnen
Produktionsfoto mit Caroline Junghanns
Caroline Junghanns macht sich mit dem Mikro vertraut Bild in Detailansicht öffnen
Produktionsfotos mit Caroline Junghanns
Caroline Junghanns beginnt ihre Rolle einzuüben , erste Sprechprobe für die Technik Bild in Detailansicht öffnen
Produktionsfoto mit Caroline Junghanns
Achtung Aufnahme: Caroline Junghanns in der Rolle des Hiob Bild in Detailansicht öffnen
Produktionsfoto mit Caroline Junghanns
Für Passagen des Inneren Monologs sitzt Caroline Junghanns am Tisch, der Toningenieur Christian Eickhoff korrigiert nach einer Sprechprobe den Abstand zum Mikrofon Bild in Detailansicht öffnen
Produktionsfoto mit Caroline Junghanns
Fertig? Es geht gleich los! Studiotechnik und Schauspielerin ready to record! Bild in Detailansicht öffnen
Produktionsfoto mit Caroline Junghanns
Manche Passagen im verzweifelten Ton verlangen ein Sprechen im Sitzen Bild in Detailansicht öffnen
Produktionsfoto mit Caroline Junghanns und Christoph Korn
Stop! Erneute Leseprobe und Arbeit an weiteren Textpassagen für Regie und Schauspielerin. Natürlich unter den Vorgaben Abstand und Masken Bild in Detailansicht öffnen
Portrait-Foto Christoph Korn
Der Medienkünstler Christoph Korn, Jahrgang 1965, wohnhaft in Düsseldorf Bild in Detailansicht öffnen

Mitarbeit (Libretto und Konzept): Claas Morgenroth
Mit: Caroline Junghanns als Hiob
Kamera und Ton: Mert Beken und Malte Robra
WEB Programmierung: Georg Jesdinsky, big7.net
Komposition und Regie: Christoph Korn
Produktion: Südwestrundfunk 2021, gefördert durch die Kunststiftung NRW und CityARTist 2020

Stand
Autor/in
Christoph Korn