Der Steuerzahlerbund Baden-Württemberg hält den Umfang der geplanten Opern-Sanierung in Stuttgart für nicht mehr haltbar. Landeschef Eike Möller wünscht sich eine "seriöse und kostengünstige Alternative" zu dem geplanten, über eine Milliarde teuren Projekt.
Der Mann hat ja sowas von recht! Viel Lebensnäheres ließe sich mit dem Geld bauen oder kaufen. Sozialwohnungen, Geflüchteten-Unterkünfte, Kindergärten, Schul-PCs. Zumal es bei der Milliarde nicht bleiben dürfte, wie gerade die Sanierung der Kölner Oper zeigt. Sie erinnert an den Berliner Flughafen, nur dass dort keine Flugzeuge abheben, sondern Schiffe wie der "Fliegende Holländer".
Inflation und Ukraine-Krieg Opern-Sanierung in Stuttgart nicht mehr bezahlbar?
Der Bund der Steuerzahler stellt die Pläne für die Sanierung der Stuttgarter Oper erneut in Frage. Inflation und Ukraine-Krieg hätten die Ausgangsbedingungen verändert.
Kosten dürften eine Milliarde weit übersteigen
Trotzdem bin ich gegen eine schwäbische Sparsamkeit bei dem Projekt. Auch wer niemals ein Opernhaus betritt, kann von seiner Schönheit fasziniert sein. Und stolz auf die supermoderne Ingenieursleistung, die in ihm steckt. Mit gutem Grund hat das ehemalige DDR-Regime die Dresdner Oper wiederaufbauen lassen. Ein Konzerthaus zählt zu den säkularisierten Prunkbauten, mit denen eine Gesellschaft ihre Kultur und sich selbst unsterblich macht.
Die meisten Leute denken bei Sydney an das aufgeklappte Opernhaus. Hamburg ist jetzt die Stadt der schillernden Elbphilharmonie. Ein solches Statement wünsche ich mir auch für Stuttgart. Ein glanzvolles Musiktheater und ein schmucker neuer Bahnhof – so viel Luxus muss sein!