Winzer Kilian Schmitges aus Erden an der Mosel wollte nach dem Regen am Dienstagmorgen weitermachen mit der Weinlese. Bevor er auf die Monorackbahn in der Lage "Erdener Prälat" aufsteigt, überprüft er die Zahnradbahn noch einmal. Nach der gefährlichen Sabotage an einer Monorackbahn in Trittenheim vor einer Woche hatte die Polizei die Winzer aufgerufen, die Bahnen vor jeder Fahrt zu kontrollieren.
Sicherungen an den Monorackbahnen manipuliert
Und Schmitges wird fündig. An der Bahn wurde an den Sicherheitseinrichtungen für die Steuerungen rumgeschraubt. Auch bei der zweiten Bahn in der Weinlage entdeckt er Veränderungen. Beide Monoracks werden von mehreren Winzern in der Weinlage genutzt.
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Auch der Aufprallschutz wurde entfernt
Kilian Schmitges informiert die Polizei in Bernkastel-Kues. Nicht nur die Notsicherungen der Bahnen seien gekappt, sondern auch der Aufprallschutz sei entfernt oder beschädigt worden, teilte die Polizei weiter mit. Die Beamten vermuten, dass sich der oder die Täter zwischen Montagabend und Dienstagmorgen an den beiden Monorackbahnen zu schaffen gemacht haben.
Junger Mosel-Winzer rettet sich in letzter Sekunde Weinbergsbahn manipuliert: "Wir wissen nicht, ob es ein Anschlag war"
In Trittenheim an der Mosel haben Unbekannte eine Monorackbahn so manipuliert, dass sie nicht mehr stoppte. Ein junger Mann wäre beinahe verunglückt.
Zweiter Vorfall innerhalb weniger Tage an der Mosel
Die Polizei Bernkastel-Kues ermittelt jetzt wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung. Erst vor einigen Tagen war in einem Weinberg in Trittenheim eine Monorackbahn manipuliert worden. Alle Sicherheitsmechanismen waren ausgeschaltet gewesen, so die bisherigen Ermittlungen. Ein junger Winzer, der damit gefahren war, konnte sich in letzter Minute durch Abspringen von der Bahn retten. Der 21-Jährige blieb unverletzt.
Polizei sucht Zeugen und warnt Mosel-Winzer
Die Polizei prüft weiterhin, ob es einen Tatzusammenhang zwischen den Manipulationen in Trittenheim und Erden gibt. Zudem bittet sie mögliche Zeugen, sich telefonisch unter 06531/9527-0 oder bei pibernkastel-kues@polizei.rlp.de zu melden.
Allen Betreibern von Monorackbahnen oder ähnlichen Gerätschaften wird weiterhin eine sorgfältige technische Überprüfung vor Inbetriebnahme empfohlen.