Keine Maskenpflicht und auch keine 2G-Regel mehr wie letztes Jahr, vielleicht unternehmen deshalb wieder mehr Menschen einen Einkaufsbummel in den Innenstädten der Region Trier, um ihre Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Die Geschäfte sind gut besucht. Das ergab eine SWR-Umfrage bei den Einzelhandelsverbänden in der Region Trier.
Regionalität statt Online-Shopping
Patrick Sterzenbach, der Vorsitzende der City Initiative Trier, beobachtet, dass die Menschen wieder regional einkaufen anstatt im Internet zu bestellen.
Auch wenn die Kunden in Trier zurückhaltender seien als vor der Pandemie, so merke er aber, dass die Kunden vor allem den Service der Geschäfte suchen: Die Kunden könnten die Ware anfassen und sich beraten lassen. Das gebe es online nicht und ziehe viele Kunden wieder in die Läden, um ihre Geschenke zu kaufen, sagt Sterzenbach.
Viele Touristen an der Mosel
In den Innenstädten an der Mosel wie Bernkastel-Kues, Trier oder Schweich profitiere man vor allem von den Hotelschiffen, sagt Viktor Hees. Er ist Inhaber eines Modehauses in Bernkastel-Kues und Vorsitzender des örtlichen Gewerbevereins. Die Wochenenden würden in Bernkastel-Kues aktuell sehr gut laufen. Der Weihnachtsmarkt ziehe viele Touristen an. Hees sagt, dass die Touristen etwas entspannter einkaufen würden als die örtliche Kundschaft. Da sitze das Geld lockerer. Sonst merke man schon, dass gespart wird.
Keine Krise im Luxus-Bereich
Das Gleiche stellt Stefanie Mayer Augarde aus Daun fest. Sie ist Vorsitzende des Gewerbevereins in Daun und Juwelierin. Bis jetzt sei sie sehr zufrieden mit dem diesjährigen Weihnachtsgeschäft. Auffällig sei, dass die Menschen lieber Goldschmuck als Silber oder Modeschmuck kaufen würden. Sie habe das Gefühl, die Kunden würden weniger einkaufen, dafür aber hochwertiger. Besonders für den Facheinzelhandel sei das ein sehr positives Signal.