Die Klosterkirche und die Abtei in Himmerod. Das Vorhaben, das ehemalige Zisterzienserkloster als ein Gästehaus zu betreiben, ist gescheitert.

Bistum Trier zieht Reißleine

Ungewisse Zukunft: Pläne für Kloster Himmerod gescheitert

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Das Vorhaben, die ehemalige Zisterzienserabtei in der Eifel in ein Gästehaus umzuwandeln, ist vom Tisch. Die Kosten dafür waren dem Bistum Trier zu hoch.

Vor sieben Jahren haben die Zisterzienser-Mönche das Kloster Himmerod bei Großlittgen (Kreis Bernkastel-Wittlich) verlassen. Seitdem ist unklar, wie es mit dem Konventgebäude und der Abteikirche weitergehen soll. Seit Februar gab es Verhandlungen mit einem Unternehmer aus Pforzheim. Dessen Pläne sahen vor, das Konventgebäude in ein Gästehaus umzuwandeln. Der klösterliche Charakter sollte beibehalten werden.

Nötige Investitionen für Bistum Trier zu hoch

Doch das Bistum hat jetzt die Reißleine gezogen. Der Grund: Die auf den Himmeroder Trägerverein zukommenden Investitionen seien "derzeit nicht leistbar", teilte das Bistum Trier weiter mit.

Dem Trägerverein gehören das Bistum und der Bischöfliche Stuhl sowie der Rektor der Abteikirche an. Für das Konzept hätten umfangreiche Umbauten vorgenommen werden müssen. Allerdings stehe das Bistum derzeit in einem Haushaltssicherungsprozess. Demnach müssen in den nächsten zehn Jahren 110 Millionen Euro dauerhaft eingespart werden. Die Verhandlungen mit dem Unternehmen wurden beendet.

Zweiter Rettungsversuch für Himmerod gescheitert

Erst vor zwei Jahren hatte das Bistum seine Umbaupläne für Himmerod gekippt. Die Abtei sollte damals zum zentralen Jugendhaus des Bistums umgebaut werden - für 15 Millionen Euro. Als die geschätzten Kosten auf 25 Millionen Euro angestiegen waren, wurde das Vorhaben beendet.

Kleine Baumaßnahmen in Himmerod

In der Abtei leben noch der Zisterziensermönch Bruder Stephan und Kirchenrektor Reinhold Bohlen. Sie machen Angebote für Gäste und Interessierte. Nach Angaben des Bistums soll es noch in diesem Jahr "eine Art Ideen-Workshop" mit allen Akteuren sowie Experten geben. Zudem würden kleinere Baumaßnahmen zum Erhalt des Klostergebäudes durchgeführt.

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