Bundespolizei registriert immer mehr Fälle

Immer mehr Graffiti an Zügen in der Region Trier

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In der Region Trier gibt es immer mehr illegale Graffiti an Zügen. Die Bundespolizei hat 2023 deutlich mehr Fälle als im gesamten Vorjahr registriert.

Zuletzt haben Unbekannte in Trier am Wochenende einen Reisezug auf rund 100 Quadratmetern mit Graffiti besprüht. Der Zug der Deutschen Bahn war in der Nähe des Bahnbetriebswerks in Trier-Kürenz abgestellt. Der Schaden dürfte rund 4.000 Euro betragen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei Trier.

Dieses Graffiti an einem Zug in Trier verursacht einen geschätzten Schaden von rund 4.000 Euro.
Dieses Graffiti an einem Zug in Trier verursacht einen geschätzten Schaden von rund 4.000 Euro.

Anstieg von Graffiti schon 2023

Die Fälle von Farbschmierereien an Zügen nehmen zu. So hat es allein zwischen Trier und Konz im vergangenen Jahr etwa 120 Schmierereien an Zügen gegeben. Im Vorjahr seien es mit 80 Fällen deutlich weniger gewesen. Auch am Bahnhof in Wittlich häufen sich demnach die Fälle von Graffiti und Schmierereien an Zügen.

Auch luxemburgische CFL-Züge betroffen

So werden Waggons der luxemburgischen Bahngesellschaft CFL dort nach eigenen Angaben am häufigsten beschmiert. Eine Erklärung dafür gibt es nicht.

Graffiti-Schmierereien seien eine Straftat und kein Kavaliersdelikt, so ein Sprecher der Bundespolizei. Durch die aufwendige Entfernung der Graffiti entstünden oftmals Reinigungskosten von bis zu 10.000 Euro.

Dieses großflächige Graffiti fand die Bundespolizei Trier an einem Zug im Norden Triers.
Dieses großflächige Graffiti fand die Bundespolizei Trier an einem Zug im Norden Triers.

Bei einem weiteren Graffiti-Vorfall im November 2023 wurde ein Personenzug im Bahnbetriebswerk Trier auf etwa 40 Quadratmetern besprüht. In diesem Fall beziffert die Bundespolizei Trier den Schaden rund 1.600 Euro.

Überwachung der Bahngelände schwierig

Eine vollständige Überwachung der Bahnabstellgelände sei aufgrund ihrer Größe schwierig, so die Bundespolizei. Werden die Täter erwischt, werden sie meist vorläufig festgenommen. Ihre Personalien werden dann aufgenommen. Außerdem werden die Sprüh-Utensilien häufig beschlagnahmt. So können diese auf Spuren untersucht werden. Diese Spuren werden dann auf Taten in der Vergangenheit abgeglichen.

Für die Graffiti-Täter können hohe Geldstrafen folgen. Laut Bundespolizei Trier haben Gerichte schon Geldstrafen für weitaus geringere Sachschäden in Höhe von mehreren Tausend Euro verhängt.

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SWR