Urteil am Amtsgericht Trier

Feuerwehrmann muss wegen Brandstiftung fast drei Jahre ins Gefängnis

Stand

Das Amtsgericht Trier hat einen Feuerwehrmann aus dem Kreis Trier-Saarburg wegen Brandstiftung zu zwei Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann auf Waldstücken und einem Feld in insgesamt sieben Fällen Feuer gelegt hat. Nach Ansicht des Gerichts waren die Brände vor allem wegen der teils hohen Waldbrandgefahr gefährlich, das rechtfertige die Höhe der Strafe.

Nicht für Brand in leerstehendem Haus verantwortlich

Dem Angeklagten war außerdem vorgeworfen worden, im Februar 2021 ein Feuer in einem leer stehenden Wohnhaus gelegt zu haben. Kriminalbeamte gingen in diesem Fall von Brandstiftung aus, weil sie keine Hinweise finden konnten, dass der Brand beispielsweise durch elektrische Geräte verursacht worden war.

Der Mann hatte aber stets bestritten, für das Feuer verantwortlich gewesen zu sein. Das Gericht sprach den Angeklagten in diesem Punkt frei, weil es zu wenig Hinweise gegeben hatte, dass er mit dem Feuer in Verbindung gebracht werden könne.

Verteidigung will in Berufung gehen

Die Verteidigung des Mannes hat bereits angekündigt, in Berufung gehen zu wollen. Der Angeklagte gab vor Gericht an, niemals Menschenleben gefährden zu wollen.

In einer Erklärung entschuldigte er sich neben seiner Familie auch bei seinen Feuerwehrkameraden dafür, dass er sie in Gefahr gebracht habe. Er erklärte, seine Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr beendet zu haben.

Trier

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Angeklagte legte Geständnis ab

Der Angeklagte hatte zuvor bei einem anderen Verhandlungstermin zugegeben, im Juni und Juli 2022 mehrere Brände in der Nähe des Ortes Reinsfeld gelegt zu haben.

Laut Anklage soll der Mann insgesamt achtmal Brände in Waldgebieten und entlang von Radwegen gelegt haben. Betroffen waren laut Staatsanwaltschaft Flächen zwischen 20 und 2.5000 Quadratmetern.

Feuerwehrmann wollte sich nützlich und gebraucht fühlen

Im Winter 2022 habe der Angeklagte nach eigenen Angaben seinen Job als Heizungsbauer verloren. Das habe ihn emotional sehr belastet. Er habe sich wieder nützlich und gebraucht fühlen wollen und deshalb die Feuer gelegt, sagte er zum Motiv für die Taten. Als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr habe er sich dann, so das Gericht, an den jeweiligen Löscharbeiten beteiligen können. Laut Anklage ist jeweils ein Schaden von mehreren hundert Euro entstanden.

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SWR