Bagger stehen um die große Baugrube in der Hafenstraße in Trier-Ehrang. Rund 15.000 Tonnen Erde wurden seit Februar hier ausgehoben. In der Hafenstraße entsteht der erste neue Haltepunkt der Weststrecke, auf der künftig auch Personenzüge von Wittlich über Trier-West nach Luxemburg fahren können.
Fünf Haltepunkte an der Weststrecke
Die Hafenstraße in Trier-Ehrang ist einer der fünf neuen Haltepunkte in Trier an der Weststrecke. Die Bahnstation soll noch in diesem Jahr fertig werden, teilte die Bahn mit. Die geplanten Bahnhöfe in Trier-Pallien, Trier-West, Trier-Euren und Trier-Zewen sollen nach Angaben eines Bahnvertreters bis Ende nächsten Jahres gebaut sein.
Ab Ende 2024 sollen dann Personenzüge über die Weststrecke rollen. Die Baumaßnahmen seien im Zeitplan, betonte ein Vertreter der Bahn bei einem Baustellenbesuch am Dienstag in der Hafenstraße. Bisher wird die Strecke nur für den Güterverkehr genutzt.
Fertigstellung mit jahrelanger Verspätung
Viele Pendler aus der Region Trier warten schon seit Jahren auf die Eröffnung der Weststrecke. Eigentlich sollte die Strecke bereits 2018/2019 wieder in Betrieb sein. Dieser Termin wurde aber mehrfach geschoben. Der Grund: alleine die Planung des Projektes dauert mit fünf Jahre deutlich länger als ursprünglich vorgesehen.
Auch beim Ausbau der Haltepunkte gibt es offenbar Schwierigkeiten. Wie die Bahn mitteilt, muss der Ausbau der neuen Bahnhöfe auf der westlichen Moselseite im Juni neu ausgeschrieben werden. Ein Bauunternehmen, das alle fünf Stationen bauen will, war mit den ersten beiden Ausschreibungen nicht gefunden worden. Jeder Bahnhof werde nun als einzelnes Bauprojekt ausgeschrieben. Die Bahn versicherte, dass das Projekt trotzdem Ende 2024 abgeschlossen sein werde.
Attraktive Pendlerstrecke nach Luxemburg
Auf der West-Trasse der Bahn in Trier soll es stündlich zwei Zugverbindungen zwischen Wittlich und Luxemburg-Stadt geben, sowie zwischen Schweich und Saarburg. Vor allem Pendler sowie Schülerinnen und Schüler sollen mit dem neuen Angebot auf der Schiene angesprochen werden. "Damit bieten wir den Menschen hier vor Ort und weit darüber hinaus eine echte Alternative zum Auto", sagte Triers Baudezernent Thilo Becker.