Zum Prozessauftakt am Mittwochvormittag sprach der Angeklagte über seine persönlichen Lebenumstände: Er redete über seinen Schulabbruch und darüber, dass er in einem Getränkehandel arbeitete. Außerdem gab er an, dass er seit Jahren verschiedene Drogen konsumiere. Zu der Anklage und den darin erhobenen Vorwürfen äußerte sich der Beschuldigte aber nicht.
Opfer musste nach Angriff notoperiert werden
Nach Angaben des Landgerichts Koblenz soll der 27-jährige Angeklagte im September vergangenen Jahres ein Treffen mit seinem späteren Opfer vereinbart haben. Beide seien dann gemeinsam zum ehemaligen Schwimmbad von Alf gefahren. Warum sich die beiden Männer damals getroffen haben, ist noch nicht bekannt.
In Alf soll der Angeklagte als Beifahrer das Auto verlassen und den 21-Jährigen mit einem Messer attackiert haben. Insgesamt sieben Mal habe der Angeklagte auf sein Opfer eingestochen. Er verletzte laut Gericht den jungen Mann unter anderem am Kopf und Hals so schwer, dass dieser notoperiert werden musste. Dem Angeklagten wird außerdem vorgeworfen, das Handy und den Autoschlüssel des Opfers geraubt zu haben.
Nach Messerattacke: Mutmaßlicher Täter alarmierte Notruf
Der 27-jährige mutmaßliche Täter soll nach seinem Angriff selbst den Rettungsdienst gerufen haben, nachdem sein Opfer ihn darum gebeten hatte. Dann soll der Angeklagte die Flucht ergriffen haben. Er konnte noch am selben Tag festgenommen werden.
Die Staatsanwaltschaft hat den mutmaßlichen Täter wegen schweren Raubes und Körperverletzung angeklagt. Der Angeklagte befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Für den Prozess am Landgericht Koblenz sind mehrere Verhandlungstage angesetzt.