Flutopferkatzen – Andrea führt Katzen und Familien im Ahrtal wieder zusammen

Stand
Autor/in
Inga Köberich
Andrea mit einer Katze auf dem Arm
„Das Wiedertreffen von den Katzen mit ihren Besitzern war überwältigend. Viele haben uns umarmt und geweint.“
Eine sehr dünne Katze. An ihrem linken Hinterbein hat sie eine große Wunde.
Viele Katzen leiden unter den Folgen der Flut und sind abgemagert, krank, haben verfilztes Fell und schwere Verletzungen.
Beigefarbene Katze in einem Käfig.
Andrea und ihr Team fangen die Katzen ein, nehmen sie auf uns kümmern sich um sie. Insgesamt konnten sie bisher 53 Katzen retten.
Sauberes und gepflegtes Katzenhaus mit vielen verschiedenen Spielemöglichkeiten und Kratzbäumen.
Bis die Katzen wieder nach Hause können, werden sie im Katzenhaus untergebracht. Dort können sie sich von den Folgen der Flut erholen.

„Die Vorstellung, mein geliebtes Tier zu vermissen und nicht zu wissen, ob es noch lebt, oder ob es bei der Flutkatastrophe ums Leben gekommen ist, ist fürchterlich. Ich will die vermissten Katzen finden und sie im besten Fall wieder lebend nach Hause zu ihren Besitzern bringen.“

Andreas Herz schlägt für Katzen. Als sie die Bilder und die Folgen der Flutkatastrophe sah, hat sie nicht nur an die Menschen gedacht, sondern auch an die Tiere, die von ihren Familien getrennt wurden. Gleich am ersten Tag nach der Flutkatastrophe haben sie und ihr Team vom Verein Katzenschutzfreunde Rhein-Ahr-Eifel e.V. sich deshalb gemeinsam überlegt, wie sie möglichst viele Katzen einfangen und retten können.

„Diese Not, die ich gesehen habe, dass die Menschen ihre geliebten Katzen verloren haben, da war mir klar, ich möchte helfen und ihre Tiere finden und pflegen, um sie dann zu gegebener Zeit wieder zu ihnen zurückzubringen.“

Andrea und ihr Team haben in den ersten Tagen ganz viele Futterstationen für die Katzen errichtet, um zu beobachten, an welchen Stellen sie am meisten Futter fressen. An diesen Stellen haben sie sogenannte videoüberwachte Lebendfallen aufgestellt, um die Katzen zu locken und einzufangen.

Sobald sie eine Katze auf den Videoaufnahmen gesehen haben, sind sie und ihr Helferteam sofort zu den Fallen gefahren, um die Katzen abzuholen – egal, ob am Tag oder mitten in der Nacht. Haben sie eine Katze sichern können, wurde diese im vereinseigenen Katzenhaus erstversorgt. Andrea begleitet die Katzen zum Tierarzt, wäscht und füttert sie und kümmert sich um das verfilzte Fell. Dort können die Katzen sich erholen und die Zeit überbrücken, bis sie zurück zu ihren Familien können.

Viele der Katzen Besitzer*Innen haben ihr Tier schon für tot geglaubt und sind umso glücklicher, dass Andrea sie finden konnte und so liebevoll umsorgt.

„Mich macht das glücklich, wenn die Menschen so freudig auf ihre Katzen treffen. Das rührt mich einfach unglaublich. Das Wichtigste für mich ist, dass es Mensch und Tier wieder gut geht.“

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Inga Köberich