Laut verdi.di begann der Streik am Freitagmorgen um 8 Uhr. Der Ausstand soll bis zum Schichtende am Sonntag dauern. Das gesetzte Ultimatum sei am Donnerstag abgelaufen, ohne dass die Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe Rheinland-Pfalz (VAV) einen Vorschlag zur Lösung des Konflikts gemacht hätten.
ver.di-Verhandlungsführer Marko Bärschneider sprach von "Hinhaltespielchen" des Verbandes. Sämtliche Betriebe privater Busunternehmen im Land seien zum Streik aufgerufen.
Arbeitgeber schlagen Vermittlungsverfahren vor
Unterdessen haben die Arbeitgeber nun ein Mediationsverfahren vorgeschlagen. Es sei Schülerinnen und Schülern sowie Berufspendlern nicht länger zumutbar, unter den Streiks zu leiden, hieß es am Samstag vom VAV.
Eltern protestieren gegen wiederholte Busstreiks
Zeitgleich gingen am Freitag etwa 70 Eltern aus dem Kreis Alzey-Worms in Alzey auf die Straße. Sie forderten nach den unzähligen Busstreiks im Land, die Schülerbeförderung täglich sicherzustellen.
Wegen vieler Streiks im Busgewerbe Eltern gehen in Alzey für zuverlässige Schülerbeförderung auf die Straße
Etwa 70 Eltern aus dem Kreis Alzey-Worms haben am Freitagvormittag in der Alzeyer Innenstadt demonstriert. Sie fordern nach unzähligen Busstreiks im Land, die tägliche Schülerbeförderung sicherzustellen.
Auch in Trier hatten bereits am Donnerstag etwa 50 Eltern für verlässlichere Schulbusse demonstriert.
Die Gewerkschaft fordert als Inflationsausgleich Lohnerhöhungen von 500 Euro und eine Einmalzahlung von 3.000 Euro für die Beschäftigten. Die VAV bot zuletzt eine Lohnerhöhung von 2,85 Prozent an.
Schwierige Verhandlungen
Alexander Winkler aus der SWR-Wirtschaftsredaktion erklärt, warum die beiden Verhandlungsparteien keine Einigung hinbekommen: Die Gewerkschaft ver.di sehe als Schuldigen den Arbeitgeberverband VAV. Der VAV schiebe die Schuld aber weitestgehend auf das Land ab, denn die Landesregierung subventioniert den regionalen Busverkehr, übernimmt also einen Teil der Kosten. Ohne Unterstützung des Landes seien durchschnittlich 2,5 Prozent mehr Lohn drin, sagt VAV. Das sei für ver.di aber keine Option. Mit Unterstützung des Landes habe der VAV 8,5 Prozent in Aussicht gestellt. Darüber würde ver.di wohl zumindest verhandeln.