Drohungen, Beschimpfungen oder sogar Körperverletzung. Auch in Rheinland-Pfalz erleben Kinder und Jugendliche häusliche Gewalt. Der Tag der gewaltfreien Erziehung soll daran erinnern. Im Zeitraum von 2010 bis 2022 ist die Zahl der sogenannten Gefährdungseinschätzungen um mehr als das Doppelte gestiegen. 2022 haben die Jugendämter in Rheinland-Pfalz in 8617 Verdachtsfällen geprüft, ob in Familien das Wohl der Kinder gefährdet ist. Den Anstieg begründet das Familienministerium unter anderem mit einer gesteigerten Sensibilität der Bürgerinnen und Bürger, Verdachtsfälle zu melden.
In etwa einem Drittel der Verdachtsfälle liegt nach Prüfung des Jugendamts tatsächlich eine Kindeswohlgefährdung vor. Dann wird den betroffenen Familien geholfen. Im äußersten Fall können die betroffenen Kinder und Jugendlichen aus den Familien genommen und in eine Einrichtung oder Pflegefamilie gegeben werden. Die Zahl der tatsächlichen Kindeswohlgefährdungen ist seit 2010 auch angestiegen, aber weniger stark, als die der Gefährdungseinschätzungen.