Oft geben sie sich als Polizisten oder Enkel aus und erzählen gerade älteren Menschen am Telefon Lügen-Geschichten. Callcenter-Betrüger schlagen auch hier in Rheinland-Pfalz immer wieder zu und erpressen von ihren Opfern hohe Geldsummen.
Die Zahl der Betrugsfälle am Telefon nimmt zu. Im vergangenen Jahr wurden so landesweit 1,3 Millionen Euro erbeutet. Mit ihrer Kampagne will die Polizei vor allem ältere Menschen erreichen.
Anja Rakowski, die Polizeipräsidentin in Trier, sagt: "Niemals ruft die Polizei an! Niemals ruft ein Staatsanwalt ein Richter an, erschreckt Leute, versetzt sie in Panik und will Geld haben. Das passiert einfach nicht. Das ist immer gelogen. Trotzdem fällt es vielen älteren Menschen aus Höflichkeit schwer, aufzulegen."
Passanten sollen ältere Angehörige zu Hause warnen
Die Betrüger sind hochprofessionell. Sie erzählen, ein Verwandter sei in Not und es müsse eine Kaution gezahlt werden. Sie versprechen einen Gewinn oder warnen vor bevorstehenden Einbrüchen. Opfer solcher Anrufe sollen sich nicht davor scheuen, die Polizei zu kontaktieren.
Auch Marie Effenberger, Opferschutzbeauftragte Polizeipräsidium Trier, fordert Betroffene auf, im Zweifel immer die 110 anzurufen und so die "echte" Polizei zu informieren. Dort erhielten die Menschen auch Informationen, wie sie echte von falschen Anrufen besser unterscheiden können.
Bei einer Aktion der Polizei in der Trierer Fußgängerzone ging es vor allem darum, dass die Angesprochenen die Informationen mit nach Hause nehmen, um ältere Familienmitglieder, Nachbarn und Freunde vor möglichen Betrügern zu warnen.
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