Nach dem extrem heißen Sommer vergangenes Jahr kam bei der Stadt Wiesbaden die Idee auf, das Freibadwasser nicht in die Kanalisation abzulassen, sagte Thomas Baum vom städtischen Schwimmbadbetreiber Mattiaqua dem SWR. Deshalb habe er beim Grünflächenamt nachgefragt, ob die Mitarbeiter es dort zum Gießen städtischer Grünanlagen gebrauchen könnten.
Silos sollen Freibadwasser speichern
Das Grünamt habe großes Interesse bekundet. Die Mitarbeiter suchen jetzt eine Möglichkeit, um so viele Kubikmeter Wasser wie möglich zwischenzuspeichern. Das Wiesbadener Grünamt prüft jetzt, ob auf dem Gelände des Schwimmbades Maaraue ein großes Silo als Wasserspeicher gebaut werden könnte. Darin könnte überschüssiges Wasser, das nicht für den Frostschutz im Becken verbleiben muss, gesammelt werden.
Schwimmbadwasser verschenkt
Eine ähnliche Idee hatte man im vergangenen Sommer schon im hessischen Bad Schwalbach. Dort haben die Betreiber des Freibades 800.000 Liter Schwimmbadwasser nach der Saison an die Bürgerinnen und Bürger verschenkt.
Der Bademeister des Schwimmbades gab kurz vor Saisonende weniger Chlor ins Wasser, zudem hatte er das Wasser mehrfach gefiltert. Die Feuerwehr verlegte einen Schlauch ins Becken und die Bad Schwalbacher durften das Wasser abpumpen. Es kamen Landwirte, die sich Freibadwasser in Wassertanks füllten oder Bürgerinnen, die einen Kanister Schwimmbadwasser für ihre Blumen mitnahmen.
In Mainz bleibt Schwimmbadwasser im Becken
Auch im Mainzer Taubertsbergbad wird das Wasser im Becken als Frostschutz für den Winter belassen. Ein kleiner Teil werde als Gießwasser für Sträucher und Liegewiesen verwendet, so die Mainzer Stadtwerke. Im Schwimmbad Mombach wird über das Freibad eine Traglufthalle gebaut, so dass das Wasser auch im Winter weiterverwendet wird.